Sozialbereich: Coronabonus für alle!
Offener Brief an Nationalratsabgeordnete - Ungleichbehandlung nicht zu rechtfertigen
Am 16.6. sind wir gemeinsam mit den Beschäftigten aus dem Gesundheits- und Sozialbereich, der Gewerkschaft vida und der Gewerkschaft Younion vom Stephansplatz zum Josefsplatz gezogen und haben ein lautstarkes Zeichen gesetzt.
Gemeinsam mit den Gewerkschaften vida und younion hat deine Gewerkschaft GPA am 8. Juni mit einer Aktion vor dem Parlament die Politik dazu aufgerufen, den für ÄrztInnen und PflegerInnen angekündigten 500-Euro-Corona-Bonus auf mehr Berufsgruppen auszudehnen. Vor Beginn des Gesundheitsausschusses, in dem dieser Bonus beschlossen werden soll, haben Beschäftigte und Betriebsrätinnen in Dienstkleidung den Abgeordneten einen Offenen Brief und einen Entwurf für einen geänderten Gesetzestext übergeben.
Offener Brief
Darin heißt es: „Die Corona-Pandemie hat besonders den Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich viel abverlangt. Unglaubliches wurde von den Kolleginnen und Kollegen geleistet. Nun hat die Bundesregierung angekündigt, diese Leistungen mit einem Corona-Bonus zu würdigen.
Der Ihnen im Ausschuss vorliegende Gesetzesentwurf sieht leider große Ungerechtigkeiten vor. Laut Entwurf soll nur einem Teil der Beschäftigten Wertschätzung und Anerkennung für Ihre Leistungen zukommen. So ist etwa die psychosoziale Betreuung, der Rettungs- und Krankentransport, der Behindertenbereich, viele Bereiche der Pflege, die Reinigung oder die Bewachung ausgenommen. Der Gesundheits- und Sozialbereich funktioniert aber nur als Einheit, die zusammenarbeitet. Auf jeder Pflegestation, in jedem Krankenhaus wird man Ihnen das bestätigen. Eine Ungleichbehandlung bei der Auszahlung des Bonus ist daher nicht zu rechtfertigen. Die Gewerkschaften GPA, vida und younion fordern Sie daher im Namen der Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialbereich auf, den vorliegenden Entwurf dahingehend zu ändern, dass alle Kolleginnen und Kollegen vom Bonus profitieren.“