Wir brauchen einen Kollektivvertrag für österreichische Fachhochschulen
Konferenz anlässlich „30 Jahre Fachhochschulen“ – Appell an Fachhochschulkonferenz
Die Gewerkschaft GPA forderte am 24. Oktober 2024 anlässlich einer Konferenz in Wien einen Kollektivvertrag für die Beschäftigten der österreichischen Fachhochschulen. Seit der 1994 erfolgten Gründung der Fachhochschulen in Österreich arbeiten dort aktuell rund 9.000 Beschäftigte ohne einheitlichen Kollektivvertrag. Das bringt für die Betroffenen deutliche Nachteile: unterschiedliche bzw. zumeist überhaupt fehlende Gehaltsschemata erschweren die Vergleichbarkeit. Lohnsteigerungen erfolgen selten automatisiert und müssen individuell ausgehandelt werden. Bei Streitigkeiten schützt nur das Angestelltengesetz, vorteilhaftere Regelungen eines Kollektivvertrages gelten nicht.
Fleckerlteppich muss ein Ende haben
„Der Fleckerlteppich in der Bezahlung und der Ausgestaltung sozialrechtlicher Ansprüche muss endlich ein Ende haben. Ohne die jährlichen Gehaltsanpassungen und Vorrückungen sind die Kaufkraftverluste über die Jahre hinweg enorm. Auch die Anrechnung von Vordienstzeiten, die Bedingungen für Sabbaticals oder die Arbeitszeitregelungen sind von Haus zu Haus unterschiedlich“, sagt der für Fachhochschulen zuständige Wirtschaftsbereichssekretär der Gewerkschaft GPA.
Die GPA appelliert abermals an Fachhochschulkonferenz, endlich einen privaten Verband der Dienstgeber zu gründen, damit ein Kollektivvertrag abgeschlossen werden kann und fordert umgehend Gespräche darüber ein. „Durch einen gemeinsamen Kollektivvertrag würden sich die Fachhochschulen als moderne Branche weiterentwickeln und können sich als attraktive Arbeitgeber präsentieren“, so Zeiselberger.