Kündigungen wegen Betriebsrats-Gründung
Drei Beschäftigte der Firma Jodl Verpackungen GmbH in Lenzing wurden gekündigt, weil sie im Unternehmen einen Betriebsrat gründen wollen. Die Gewerkschaft GPA OÖ kritisiert diese Vorgehensweise aufs Schärfste und es werden vor Gericht Klagen wegen Motivkündigung eingebracht.
„Es ist ein demokratiepolitischer Skandal, wenn Arbeitnehmer:innen ihren Job verlieren, nur weil sie von ihrem Recht, eine Interessensvertretung zu gründen, Gebrauch machen“, ist Wolfgang Gerstmayer, Geschäftsführer der Gewerkschaft GPA OÖ, entsetzt über die rechtswidrige Vorgehensweise der Geschäftsleitung des Verpackungsindustrie-Unternehmens mit rund 190 Mitarbeiter:innen.
Anfang September hatten Beschäftigte von Jodl den Aushang zur Einberufung einer Betriebsratswahl veröffentlicht. Das österreichische Arbeitsverfassungsgesetz sieht vor, dass in einem Unternehmen ab fünf Arbeitnehmer:innen ein Betriebsrat zu wählen ist.
„Wir fordern die Geschäftsleitung auf, die Kündigungen umgehend zurückzunehmen und eine reibungslose Wahl zu garantieren. Wir verurteilen es aufs Schärfste, dass hier engagierte Mitarbeiter:innen unter Druck gesetzt und in ihrer Existenz gefährdet werden“, ist Gerstmayer erbost und kündigt an, die Kolleg:innen mit allen Mitteln zu unterstützen.