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Protestkundgebung in Linz für einen fairen KV-Abschluss

Knapp 400 Beschäftigte und Betriebsrät:innen der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) folgten in Linz dem Aufruf der Gewerkschaften GPA und vida, öffentlich für einen KV-Abschluss zu demonstrieren, der die außergewöhnlichen Leistungen der etwa 130.000 Beschäftigten anerkennt.

Leyla Özkan, Betriebsratsvorsitzende der Volkshilfe OÖ, äußerte sich empört über das Angebot der Arbeitgeber: „Wir brauchen konkrete Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und vor allem eine Entlohnung, die den Wert unseres täglichen Einsatzes widerspiegelt. Von Applaus und Lobeshymnen haben wir genug!“

Wolfgang Gerstmayer, Geschäftsführer der GPA OÖ, betonte die Ungerechtigkeit in der Entlohnung: „Die qualitative Arbeit unserer Kolleg:innen, die unser gesellschaftliches Leben aufrechterhalten, wird anscheinend weniger wertgeschätzt als in anderen Branchen. Das ist extrem unfair und fahrlässig.“

Mit einem Frauenanteil von 70 Prozent und einer Teilzeitquote von ebenfalls 70 Prozent ist die Sozialwirtschaft stark von Frauen geprägt. Trotz hoher Qualifikation und Professionalität sind die Gehälter unterdurchschnittlich. Um die Branche attraktiver zu gestalten, sind höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen unerlässlich.

Die letzte Verhandlungsrunde endete ohne Fortschritte, da die Arbeitgeber nicht von ihrem Angebot einer Erhöhung um 3,5 Prozent abwichen. Die Gewerkschaften fordern hingegen ein Plus von 6,1 Prozent.
Die nächste und vorerst letzte Verhandlungsrunde findet am 25. November 2024 statt. Der neue Kollektivvertrag soll ab 1. Januar 2025 gelten. Es ist an der Zeit, für unsere Rechte einzustehen!