Keine verpflichteten PCR-Tests für positiv getestete Kinder
Untragbare Zustände für Beschäftigte in der Kinderbildung

Die Gewerkschaft GPA erreichen aktuell Hilferufe von Beschäftigten einer Kinderbildungseinrichtung eines privaten Trägers im Bezirk Vöcklabruck. Es gibt dort mehrere Fälle, in denen Kinder in der Einrichtung positiv getestet werden, was die KollegInnen und die anderen Kinder einem enormen Risiko aussetzt.
Keine Handhabe für Einrichtung
Die mit den sogenannten „Lollipop-Tests“ positiv getesteten Kinder werden zwar nach Hause geschickt, jedoch gibt es in weiterer Folge keine klare Vorgehensweise. Die Schuld an dieser Misere liegt bei der Bezirkshauptmannschaft (BH) Vöcklabruck und somit beim Land OÖ.
Den PädagogInnen/LeiterInnen fehlt jegliche Handhabe. Sie dürfen zwar laut BH den Eltern „empfehlen“, sich unter der Hotline 1450 für einen offiziellen PCR-Test zu melden, das scheitert aber oft daran, dass spätestens in der Teststraße die Auskunft kommt, dass Kinder unter sechs Jahren nicht getestet werden (sollen).
Eltern haben oft keine Wahl
Die Eltern sind somit vom Goodwill der dortigen MitarbeiterInnen abhängig. Darüber hinaus gibt es auch Kinder, deren Eltern keinen PCR-Test machen lassen, da ja keine Rechtsverbindlichkeit existiert.
Ohne einen Absonderungsbescheid haben die Eltern aber weder einen Anspruch auf Sonderbetreuungszeit, noch auf Pflegefreistellung. Ihnen bleibt oft keine andere Wahl, als die möglicherweise ansteckenden Kinder wieder in den Kindergarten zu schicken.
Kritik am Land OÖ
„Die BH putzt sich ab und schiebt die Verantwortung auf die Bildungsdirektion, diese spielt den Ball wieder zurück und nichts passiert. Ausbaden müssen das die Beschäftigten, die Kinder, aber auch die Eltern,“ ist Wolfgang Gerstmayer, Geschäftsführer der GPA OÖ, erbost über den völlig planlosen Umgang des Landes OÖ mit den Corona-Schutzmaßnahmen.
„Wir Betreuerinnen und die anderen Kinder der Gruppe können uns nicht schützen, wenn sich 25 Personen ohne Abstand und ohne Maske einen ganzen Vormittag gemeinsam im Gruppenraum aufhalten,“ so eine verzweifelte Angestellte.
„Die DienstgeberInnen versuchen alles, um die Beschäftigten bestmöglich zu schützen und die Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten, was aber in diesem Chaos völlig unmöglich ist. Es steht hier die Gesundheit sehr vieler Menschen auf dem Spiel. Die politisch Verantwortlichen des Landes OÖ müssen sofort klare Regelungen schaffen“, fordert Gerstmayer.