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BABE-KV: 3-stündige Warnstreiks brachten Verhandlungserfolg!

3-stündiger Warnstreik in der steirischen Erwachsenenbildung brachte Durchbruch bei BABE-KV-Verhandlungen

Zu einem Warnstreik haben unlängst bundesweit die rund 9.000 Beschäftigten der privaten Bildungseinrichtungen aufgerufen. Gestreikt wurde auch an einigen Standorten in der Steiermark. Die vierte Verhandlungsrunde war zuletzt ergebnislos abgebrochen worden.

TrainerInnen in der Erwachsenenbildung streikten

Vom Warnstreik betroffen war auch der Standort Graz-Jakominiplatz der steirischen Ausbildungs-Einrichtung ZAM. Die Bildungseinrichtung arbeitet im Auftrag des AMS Steiermark und des Landes Steiermark zur Förderung der beruflichen Chancen von Frauen in der Arbeitswelt. Steiermarkweit gibt es zwölf Standorte mit rund 1.000 Beschäftigten. Auch ihnen war das jüngste Angebot der Arbeitgeberseite, nämlich 9,4 Prozent – mindestens aber 250 Euro mehr, zu wenig.

Betriebsratsvorsitzende Petra Rainer erklärt: „Für das, was wir leisten, wollen wir auch entsprechend entlohnt werden. Das Angebot klingt recht viel, aber wenn man das vergleicht, was für andere Kollektivverträge verhandelt wird, nämlich über zehn Prozent und höhere Sockelbeiträge, dann denken wir, dass wir auch als Frauenkollektivvertrag die gleichen Möglichkeiten haben sollten. Das wäre nur fair.“

Gewerkschaft wartete auf „faires“ Angebot

Zu den privaten Bildungseinrichtungen gehören etwa auch die Volkshochschule, das BFI oder das Bit-Schulungszentrum, beschäftigt sind vorwiegend Frauen, heißt es von der Gewerkschaft. Mustafa Durmus von der Gewerkschaft für Privatangestellten, gibt sich beharrlich: „Wir fordern eine nachhaltige Gehaltsentwicklung, vor allem für die niedrigeren Gehaltsgruppen, und auch bessere Rahmenbedingungen. Außerdem brauchen wir eine bessere Einstufung im Kollektivvertrag."

Warnstreiks brachten Durchbruch bei KV-Verhandlungen

In der 5. KV-Verhandlungsrunde konnte für die etwa 9.000 Beschäftigten einen erfolgreicher Kollektivvertragsabschluss erzielen werden. Die Mindestgehälter und die IST-Gehälter steigen ab 1.8.2023 um 9,6 Prozent, mindestens jedoch um 250 Euro. Das bedeutet einen Abschluss zwischen 9,6 und 13,22 Prozent. Im Durchschnitt macht das 10,03 Prozent aus, was deutlich über der zugrunde gelegten Inflationsrate von 9,03 Prozent liegt.

Zulagen und Zuschläge werden ebenso um 9,6 Prozent erhöht. Lehrlinge und Transitarbeitskräfte bekommen mit 1.5.2023 eine Erhöhung von 9,6 Prozent. Für die Monate Mai, Juni und Juli 2023 gibt es eine monatliche Teuerungsprämie in der Höhe von 270 Euro (auf Vollzeitbasis) - also insgesamt 810 Euro. Die Teuerungsprämie bedeutet für die allermeisten Beschäftigten mehr Netto von Brutto, da sie steuerbefreit ist.

Solidarität zahlt sich aus - gemeinsam stark!