Volle Rückendeckung für ARGE Sodit
Sozialpartnerschaftlicher Schulterschluss für „Pflege-Zuschuss“ in der Behindertenarbeit
Nach wie vor müssen Beschäftigte im Behindertenbereich mit der massiven Ungerechtigkeit beim Anspruch auf den Zweckzuschuss in der Pflege und Betreuung - besser bekannt als „Pflege-Bonus“ - zurechtkommen. Die Gewerkschaft GPA Tirol unterstützt daher im Rahmen der Sozialpartnerschaft den Vorstoß der ARGE Sodit. Diese hatte sich in einem Offenen Brief an Bundesminister Johannes Rauch gewandt, um zur Behebung der Ungleichbehandlung aufgerufen. Ein Appell erging auch an die beiden Tiroler Landesrätinnen Cornelia Hagele und Eva Pawlata, die Initiative zu unterstützen. Gleichzeitig trifft die Gewerkschaft GPA Tirol bereits jetzt gemeinsam mit Betriebsrät:innen Vorbereitungen für Protestaktionen im Herbst.
Seit Jahren gehen zahlreiche Beschäftigte beim Pflegezuschuss leer aus – und das, obwohl sie die exakt selbe Tätigkeit ausüben wie ihre unmittelbaren Kolleg:innen. Der Anspruch darauf richtet sich nämlich nicht nach der ausgeübten Tätigkeit, sondern einzig nach der jeweiligen Ausbildung. „In der Realität bedeutet das, dass manche Mitarbeiter:innen, die exakt dieselben Arbeiten verrichten wie ihre Kolleg:innen, den Zuschuss nicht erhalten, weil sie vor Jahren eine andere aber trotzdem gleichwertige Ausbildung absolviert haben. Damit treibt die Bundesregierung seit Jahren einen deutlichen Keil in die Belegschaft. Damit muss endlich Schluss sein!“, fordert Sonja Föger-Kalchschmied, Betriebsratsvorsitzende der Lebenshilfe Tirol. Die Gewerkschaft GPA fordert schon seit Beginn der Einführung des „Pflege-Zuschuss“, dass endlich alle in diesem Bereich Beschäftigten den Pflege-Zuschuss ausbezahlt bekommen und dafür auch eine langfristige Garantie erhalten.
Gewerkschaftliche Aktionen im Herbst
Sollte der Bundesminister nicht endlich einlenken, wird die Gewerkschaft den Druck erhöhen. „Wir werden nicht leise sein, bis wir endlich Fairness erreicht haben. Unsere Forderung ‚Gleicher Lohn für gleiche Arbeit‘ ist ein dringender Appell an die politischen Verantwortlichen endlich tätig zu werden, bevor Arbeitnehmer:innen enttäuscht die Branche verlassen. Wir bereiten aktuell Protestmaßnahmen für den Herbst vor, falls die Bundesregierung nicht einlenken sollte“, kündigt Ralf Wiestner, Landesgeschäftsführer-Stellvertreter der Gewerkschaft GPA Tirol, öffentliche Kundgebungen und Aktionen an.
Unterstützung erhofft sich Wiestner auch aus Tirol: „Ich appelliere an die beiden Landesrätinnen Eva Pawlata und Cornelia Hagele, das gemeinsame Anliegen der ARGE Sodit und der Gewerkschaft GPA zu unterstützen und sich dem Bund gegenüber dafür einzusetzen. Die Verantwortung für diesen gesellschaftlich so wichtigen Bereich liegt bei der Politik und ich hoffe, sie nimmt sie auch endlich wahr!“