Ab dem 1. November beginnt für Frauen in Österreich symbolisch gesehen die „Gratisarbeit“, da sie ab diesem Tag bis Jahresende statistisch gesehen unbezahlt arbeiten.
Der Grund: Vollzeitbeschäftigte Frauen verdienen im Schnitt 16,6 Prozent weniger als Männer. Das macht rund 9.820 Euro weniger im Jahr – oder anders gesagt, 61 Tage ohne Bezahlung.
Im Vergleich zu 2023 ist der Wert um magere 0,3 Prozentpunkte gesunken, im letzten Vierteljahrhundert um nur 3 Prozentpunkte. Das heißt: Setzt sich diese Entwicklung wie bisher fort, wird es voraussichtlich erst in 300 Jahren zu Einkommensgleichheit in Österreich kommen.
Woran liegt das? Der „Gender Pay Gap“ hat viele Ursachen. Er entsteht nicht allein dadurch, dass Berufe mit hohem Frauenanteil häufig schlechter bezahlt sind. Auch in männerdominierten Berufen bekommen Frauen weniger Gehalt als ihre männlichen Kollegen. In technischen und naturwissenschaftlichen Berufen ist der Gender Pay Gap besonders groß.