Frauen in Teilzeit vor Armut schützen
Auszahlung des Zuschlages bereits ab der ersten Mehrarbeitsstunde
Die Bundesfrauenvorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), Ilse Fetik, begrüßt den Vorstoß von Frauenministerin Rendi-Wagner, den Überstundenzuschlag für Teilzeitbeschäftigte zu erhöhen als wichtigen Schritt zur Herstellung von mehr Einkommensgerechtigkeit und der Vermeidung von Altersarmut.
„Wir müssen aber auch der Tatsache ins Auge blicken, dass viele Teilzeitbeschäftigte nicht einmal den derzeit gesetzlich vorgesehenen Zuschlag von 25 % erhalten, da es einen Durchrechnungszeitraum von mehreren Monaten gibt und statt des Geldzuschlages oft auch dann Zeitausgleich anfällt, wenn MitarbeiterInnen lieber die Auszahlung haben wollen“, erklärt Fetik.
Ein Viertel der Überstunden werden nicht bezahlt
Von der Tatsache, dass rund ein Viertel der geleisteten Überstunden in Österreich nicht bezahlt werden, seien Teilzeitbeschäftigte besonders betroffen. "Daher ist neben einer Erhöhung des Zuschlages auch die Auszahlung ab der ersten geleisteten Überstunde essenziell“, so Fetik.
80 Prozent der knapp 1,1 Millionen Teilzeitbeschäftigten in Österreich sind Frauen. Teilzeitbeschäftigung reduziert das Einkommen und senkt damit auch die Pensionshöhe. Frauen sind somit stärker von Altersarmut bedroht. „Es braucht daher ein Bündel von Maßnahmen, um die Einkommenssituation von Frauen zu verbessern. Die Erhöhung der Einkommen der Teilzeitbeschäftigten durch eine Abgeltung der Mehrarbeitsleistung ist dabei ein wichtiger Baustein“, so Fetik.
Ilse Fetik, Frauenvorsitzende der GPA-djp