Erwachsenenbildung ist mehr wert!
Hunderte Beschäftigte fordern bei öffentlichen Betriebsversammlungen fairen Gehaltsabschluss
Hunderte Beschäftigte der österreichischen Erwachsenenbildung forderten am 20. April in öffentlichen Betriebsversammlungen einen fairen Abschluss bei den stockenden Kollektivvertragsverhandlungen. Nach insgesamt vier Verhandlungsrunden gibt es noch immer kein Ergebnis.
Die ArbeitnehmerInnen fordern eine Anhebung der KV- und Ist-Gehälter deutlich über der durchschnittlichen Inflationsrate des vergangenen Jahres. Vor Beginn der Verhandlungen war eine Inflationsrate von 3,12 Prozent außer Streit gestellt worden. Das bisherige Angebot der Arbeitgeber von 3,5 Prozent (KV) bzw. 3,3 (IST) sei allerdings angesichts der aktuellen Teuerung nicht genug.
Die Beschäftigten der Erwachsenenbildung spüren die aktuell anhaltend hohe Inflation jetzt massiv und brauchen einen Teuerungsausgleich.
"Die Beschäftigten waren während der Pandemie Zusatzbelastungen ausgesetzt und mussten auch finanziell zurückstecken. Das was von den Arbeitgebern bislang auf dem Tisch liegt, wird den Leistungen der Beschäftigten nicht gerecht und ist alles andere als wertschätzend", brachte Barbara Teiber bei der Versammlung in Wien auf den Punkt.
Die meisten Unternehmen haben positive Jahresabschlüsse erzielt, viele gewinnorientierte Einrichtungen haben in den beiden Jahren Gewinne erwirtschaftet und entnommen. Weitere Forderungen der Gewerkschaften sind eine frühere sechste Urlaubswoche (nicht erst nach 25 Jahren im Betrieb), eine Erweiterung der Gehaltstabelle um eine neunte Stufe für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit langer Betriebszugehörigkeit, eine verbesserte Anrechnung von Vordienstzeiten und die Möglichkeit, dass man sich bei Lehre mit Matura innerhalb der Arbeitszeit auf die Reifeprüfung vorbereiten darf.
Nächste Verhandlungsrunde am 26. April.