Banken-KV: BetriebsrätInnen fordern kräftige und nachhaltige Gehaltserhöhung
Betriebsrätekonferenzen mit Resolution an die Vorstände - Vorbereitung gewerkschaftlicher Maßnahmen
Angesichts des aktuellen Rekordwertes der österreichischen Kreditinstitute von 6,5 Milliarden Euro Jahresüberschuss nach Steuern fordern die BetriebsrätInnen des Kreditsektors eine kräftige und nachhaltige Gehaltserhöhung für die etwa 73.000 Angestellten. In ganz Österreich fanden am 10. März Betriebsrätekonferenzen statt.
Nachdem auch die dritte Verhandlungsrunde am 8. März kein Ergebnis gebracht hat, verstärken die BetriebsrätInnen nun den Druck und werden die Beschäftigten in den nächsten zwei Wochen in Betriebsversammlungen über das aktuelle Angebot der Arbeitgeber informieren.
„Dieses hervorragende Ergebnis ist wesentlich allen Bankangestellten zu verdanken, die als so genannte "systemrelevante Personengruppe" immer "funktioniert" haben und herausfordernde Situationen bestens gemeistert haben. Auch das aktuell schwierige Umfeld fordert wieder die ganze Kraft und Engagement der MitarbeiterInnen. Sie sind das Rückgrat der Branche. Wir fordern Sie daher auf, endlich ein akzeptables, nachhaltiges und der hervorragenden Gewinnsituation angepasstes Angebot zu unterbreiten“, heißt es in der einstimmig angenommenen Resolution und weiter: „Wir unterstützen alle betriebsrätlichen und gewerkschaftlichen Maßnahmen. Sollte es in der 4. Verhandlungsrunde am 29. März wieder zu keinem akzeptablen Ergebnis kommen, werden weitere Maßnahmen bis hin zum (Warn)-Streik vorbereitet“.
„Die GPA steht auch vor dem 29. März zur Verfügung, sollte es ein ernsthaftes neues Angebot der Arbeitgeber geben“, schließt der Verhandlungsleiter Wolfgang Pischinger.
Zuletzt boten die Arbeitgeber eine Gehaltserhöhung von 2,6 % + EUR 12,50, was angesichts der Rekordgewinne, der aktuell sehr hohen Inflation und des überaus fordernden Arbeitseinsatzes der Beschäftigten in den beiden letzten Pandemiejahren von den BetriebsrätInnen aus ganz Österreich einstimmig und eindeutig als zu niedrig und nicht wertschätzend abgelehnt wurde. In Jahren mit Rekordergebnissen und weiterhin hohen Dividendenausschüttungen muss es auch einen höheren Anteil für die Beschäftigten geben.