Erfolgreicher KV-Abschluss 2018 für ExpeditarbeiterInnen
2,7% KV-Erhöhung mit Parallelverschiebung, Verbesserungen im Rahmenrecht
Nachdem auch die dritte Kollektivvertragsverhandlung zum Kollektivvertrag für die ExpeditarbeiterInnen am 27. März 2018 ergebnislos unterbrochen werden musste, gelang es letztendlich doch sich im kleinen Kreis am 9. April 2018 auf einen erfolgreichen KV-Abschluss für Expeditarbeiter, Redaktions- und Verwaltungsgehilfen, Zusteller und Austräger zu einigen.
Die kollektivvertraglichen Wochenlöhne werden mit 1. April 2018 um 2,7 Prozent erhöht.
Die innerbetrieblichen Ist-Löhne werden zum gleichen Zeitpunkt um den Eurobetrag erhöht, der sich aus der Erhöhung der jeweiligen kollektivvertraglichen Lohnposition ergibt, sofern innerbetrieblich keine Besserstellung vereinbart ist (Parallelverschiebung).
Die neuen KV-Löhne im Detail
Expeditarbeiter, Maschinenwarte neuer Wochenlohn € 500,90
(Basis 36 Wochenstunden)
Anfänger im 1. Jahr ihrer Tätigkeit neuer Wochenlohn € 439,89
(Basis 36 Wochenstunden)
Redaktions- und Verwaltungsgehilfen neuer Wochenlohn € 416,51
(Basis 36 Wochenstunden)
Zusteller neuer Wochenlohn € 217,42
(Basis 22 Wochenstunden)
Abschlichter und Lader, Kommissionierer
und Stützpunkt-Logistiker neuer Wochenlohn € 348,97
(Basis 36 Wochenstunden)
Vergütung für das händische
Einlegen fremder Beilagen € 19,35 pro 1.000 Stück
Rahmenrechtliche Verbesserungen
- 24 Monate Anrechnung von Karenzzeiten für die Bemessung aller dienstzeitabhängigen Ansprüche
- Einmal jährlich Arbeitskleidung vom Dienstgeber
- Rechtsanspruch auf Familienzeit (Papamonat)
Die Vereinbarung tritt mit 1. April 2018 in Kraft, die Laufzeit der Lohntabellen beträgt 12 Monate.
Eingeloggte Mitglieder können die KV-Info 3 und die KV-Vereinbarungen downloaden.
Verhandlungsverlauf
28.3.2018 - Dritte KV-Verhandlung ExpeditarbeiterInnen
Noch keine Einigung erreicht
Auch die dritte Kollektivvertragsverhandlung zum Kollektivvertrag für die ExpeditarbeiterInnen zwischen der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) und dem Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) am 27. März 2018 musste ergebnislos unterbrochen werden.
Die Kurie der Gewerkschaft betonte am Beginn der dritten Verhandlungsrunde weiterhin, dass für ExpeditarbeiterInnen vergleichbare Abschlüsse im Industriebereich herangezogen werden sollten und nicht, so wie von Arbeitgeberseite argumentiert, die Bereiche von Angestellten in Verlagshäusern.
Auch auf die geforderten Verbesserungen im Rahmenrecht wurde wieder verwiesen.
Im Verlauf der Verhandlungsrunde bemühte sich die Gewerkschaft sehr um einen Abschluss und hat sich stark in die Richtung der Arbeitgeber bewegt.
Obwohl eine Einigung für beide Seiten in greifbarer Nähe war, konnten sich die Verhandlungskurien von GPA-djp und VÖZ letztendlich doch noch nicht auf einen Kollektivvertragsabschluss für Expeditarbeiter, Redaktions- und Verwaltungsgehilfen, Zusteller und Austräger einigen.
Daraufhin wurde die Verhandlung wieder unterbrochen.
Ein neuer Verhandlungstermin für die vierte Verhandlungsrunde wird von der Arbeitgeberseite in den nächsten 14 Tagen angeboten.
Wir werden diese Zeit nützen, um die Kolleginnen und Kollegen über den Verlauf der bisherigen drei Verhandlungsrunden zu informieren.
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14.3.2018 - Zweite KV-Verhandlung ExpeditarbeiterInnen
Angebot der Arbeitgeber weiterhin ungenügend!
Auch die zweite Kollektivvertragsverhandlung zum Kollektivvertrag für die ExpeditarbeiterInnen zwischen der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) und dem Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) am 12. März 2018 musste ergebnislos unterbrochen werden.
In der zweiten Verhandlungsrunde am 12. März 2018 haben die Arbeitgeber ihr Angebot von der ersten Verhandlungsrunde nur geringfügig verbessert und bieten jetzt 2,4% KV-Erhöhung an.
Für die Kurie der Gewerkschaft war auch dieses neue Angebot nicht akzeptabel, da es nicht den Leistungen der Beschäftigten entspricht.
Auch bei den geforderten Verbesserungen im Rahmenrecht ist auf Arbeitgeberseite keine Bewegung erkennbar.
Daraufhin wurde die Verhandlung wieder unterbrochen.
Als Termin für die nächste Verhandlungsrunde wurde der 27. März 2018 festgelegt.
Zwischenzeitlich werden österreichweit in allen Betrieben Betriebsversammlungen stattfinden, in welchen die Kolleginnen und Kollegen über den Verlauf der bisherigen Verhandlungen informiert und die weiteren Maßnahmen beraten werden.
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12.2.2018 - Erste KV-Verhandlung für ExpeditarbeiterInnen ohne Ergebnis unterbrochen
Angebot der Arbeitgeber ungenügend!
Die erste Kollektivvertragsverhandlung zum Kollektivvertrag für die ExpeditarbeiterInnen zwischen der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) und dem Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) am 12. Februar 2018 musste ergebnislos unterbrochen werden.
Die Vorstellungen über einen Kollektivvertragsabschluss für 2018 liegen noch zu weit auseinander.
Die geforderten Verbesserungen im Rahmenrecht wie
- Keine Anrechnung der Überzahlung bei der Betriebserfahrungszulage
- Verbesserte Anrechnungsbestimmungen für die Bemessung des Urlaubsausmaßes
- Maßnahmen zur Entlastung älterer Arbeitnehmer (zum Beispiel mehr Freizeit ab einem gewissen Lebensjahr)
- Regelungen bei Vorverlegung der vereinbarten Arbeitszeit
- Verbesserung der Karenzzeitenregelung
- Regelungen zum Familienzeitbonus (Papamonat)
- Bereitstellung von Arbeitsbekleidung
hat die Arbeitgeberseite bis auf eine leichte Annäherung beim „Papamonat“ abgelehnt.
Als KV-Erhöhung wurden lediglich 2,2 Prozent angeboten.
Dieses Angebot wurde von der GPA-djp Verhandlungskurie als unzureichend bewertet und nicht akzeptiert. Die Verhandlungen wurden daraufhin unterbrochen.
Als Termin für die nächste Verhandlungsrunde wurde der 12. März 2018 festgelegt.
Eingeloggte Mitglieder können das Forderungsprogramm und die KV-Info 1 downloaden