Erfolgreicher KV-Abschluss 2018 in der PROPAK-Industrie
am 22. Februar 2018
In der 4. Verhandlungsrunde, am 22. Februar 2018, konnte nach einer mehr als 7 Stunden dauernden intensiven und schwierigen Verhandlung folgender Abschluss erreicht werden.
Der Abschluss in Detail:
- Erhöhung der KV-Mindestlöhne und -Gehälter um 2,85%
mind. 50 € im Monat - Erhöhung der KV-Ist-Löhne und -Gehälter um 2,70%
mind. 50 € im Monat - Erhöhung der Zulagen um 2,70% (Nacht, Schmutz, Betriebserfahrung)
- Erhöhung der Reiseaufwandsentschädigungen um 2,70%
- Erhöhung der Lehrlingsentschädigungen um 2,90%
Zusätzlich wird die Höhe der Lehrlingsentschädigungen für die gewerblichen Lehrlinge auf jene der kaufmännischen Lehrlinge angehoben.
Rahmenrechtliche Verbesserungen:
- Anhebung der Anrechnung von Karenzzeiten für alle in den Kollektivverträgen verankerten, dienstzeitabhängigen Ansprüche inklusive Vorrückung in der Gehaltstabelle und Betriebserfahrungszulage auf 36 Monate.
- Erhöhter Urlaubsanspruch für begünstigt Behinderte Angestellte (analog der Regelung im Arbeiterkollektivvertrag)
- Reiseaufwandsentschädigung auch für ArbeiterInnen (analog der Regelung im Angestelltenkollektivvertrag)
Die Wirksamkeit der neuen Lohntabellen tritt bei monatlicher Lohnauszahlung mit 1. März 2018 bzw. bei wöchentlicher Lohnauszahlung mit 26. Februar 2018 in Kraft.
Die Wirksamkeit der neuen Gehaltstabellen tritt mit 1. März 2018 in Kraft.
Die Laufzeit der Lohn- und Gehaltstabellen beträgt 12 Monate.
Mit diesem Abschluss ist es gelungen, die Kaufkraft der Beschäftigten zu stärken.
Durch die Anhebung der Anrechnung von Karenzzeiten für alle in den Kollektivverträgen verankerten, dienstzeitabhängigen Ansprüche inklusive Vorrückung in der Gehaltstabelle und Betriebserfahrungszulage non 30 auf 36 Monate konnte ein weiterer notwendiger Entwicklungsschritt in der Kollektivvertragspolitik gesetzt werden.
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Verhandlungsverlauf
2.2.2018 - Dritte Lohn- und Gehaltsverhandlung in der PROPAK-Industrie noch ohne Ergebnis
Auch in der dritten Kollektivvertragsverhandlungsrunde liegen die Vorstellungen für einen, für beiden Seiten akzeptablen Kollektivvertragsabschluss noch immer zu weit auseinander.
In den Gesprächen der beiden letzten Verhandlungsrunden wurden von den Arbeitgebern wiederholt die schwierigen Rahmenbedingungen der Branche eingebracht.
Seitens der Gewerkschaft wurde weiterhin auf die gestiegenen Mengen und Wertentwicklungen in wesentlichen Teilen der PROPAK-Industrie in den ersten drei Quartalen 2017 hingewiesen. Die Inflationsrate ist mit 2,1% gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Das Wirtschaftswachstum wird in Österreich für das Jahr 2017 mit rund 3% prognostiziert und laut WIFO Prognose auch 2018 rund 3% betragen.
Auch auf die auf die enorme Leistungsbereitschaft der Beschäftigten wurde erneut verwiesen und darauf, dass die PROPAK-Industrie sich im Vergleich mit anderen Industriegruppen in Österreich bei den Löhnen und Gehältern im unteren Drittel befindet.
Als mittlerweile viertes und vorläufig letztes Angebot der Arbeitgeber liegen 2,5 Prozent KV und 2,3 Prozent IST-Erhöhung mit einem Mindestbetrag von Euro 50,00 auf dem Tisch. Im Rahmenrecht wurden leichte Verbesserungen angeboten.
Nachdem dieses Angebot noch immer deutlich unter der Erwartungshaltung der Verhandlungskurie der GPA-djp liegt, wurden die Verhandlungen unterbrochen.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 22. Februar 2018 statt.
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31.1.2018 - Zweite Lohn- und Gehaltsverhandlung in der PROPAK-Industrie noch ohne Ergebnis
Die zweite Lohn- und Gehaltsverhandlung am 31. Jänner 2018 für die Beschäftigten in der PROPAK-Industrie wurde ohne Ergebnis unterbrochen.
Als Angebot der Arbeitgeber liegen 2,1 Prozent KV und IST-Erhöhung mit einem Mindestbetrag von Euro 40,00 auf dem Tisch. Zuzüglich soll es eine Einmalzahlung in der Höhe von Euro 150.- für alle Beschäftigten jener Betriebe geben, welche 2017 ein höheres Ergebnis hatten als 2016. Im Rahmenrecht wurden leichte Verbesserungen angeboten.
Nachdem dieses Angebot noch deutlich unter der Erwartungshaltung der Verhandlungskurie der GPA-djp liegt, wurden die Verhandlungen unterbrochen.
Die dritte Verhandlung findet am 1. Februar 2018 statt.
29.1.2018 - PROPAK KV-Verhandlungen 2018 gestartet
Die Kollektivvertragsverhandlungen für die Beschäftigten in der PROPAK-Industrie Österreichs haben am 29. Jänner 2018 traditionell mit einem Wirtschaftsgespräch begonnen.
Zu Beginn erörterten die Arbeitgeber die gesamtwirtschaftliche Situation der Branche und wiesen auf deren weiterhin schwierige Lage hin. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2017 entwickelten sich zwar die Mengen durchaus zufriedenstellend, jedoch konnte die wertmäßige Entwicklung damit nicht Schritt halten. Insbesondere die steigenden Rohstoffpreise und Vorleistungen konnten, wenn überhaupt, nur zeitverzögert an die Kunden weitergegeben werden.
Von Seiten der Gewerkschaft wurde allerdings auf die solide wirtschaftliche Lage der Unternehmungen und die hohe Exportquote verbunden mit einer guten Wettbewerbsfähigkeit hingewiesen. Diese ist nicht zuletzt auf die enorme Leistungsbereitschaft der Beschäftigten zurückzuführen. Die Inflationsrate ist mit 2,1% gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Das Wirtschaftswachstum wird in Österreich für das Jahr 2017 mit rund 3% prognostiziert.
Daher fordert die GPA-djp Verhandlungskurie einen vernünftigen Reallohn- und Gehaltszuwachs für die Beschäftigten in der Branche und auch notwendige, rahmenrechtliche Verbesserungen.
Die Position der Arbeitgeber lässt aber sehr schwierige Verhandlungen erwarten, da in ihrer Sichtweise rahmenrechtliche Verbesserungen für die Beschäftigten überzogen sind bzw. nur in Verbindung mit einer Flexibilisierung der Arbeitszeit erfolgen können.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 31. Jänner 2018 statt.
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