EVU KV-Verhandlungen 2023 mit Wirtschaftsgespräch am 11. November 2022 gestartet
In Anbetracht der derzeitigen wirtschaftlichen und rechtlichen Situation, wurden auf Anregung der Arbeitgeber, die Kollektivvertragsverhandlungen für die Beschäftigten in den Elektrizitätsunternehmungen Österreichs bereits am Freitag, 11. November 2022 mit dem Wirtschaftsgespräch und der Forderungsübergabe gestartet.
Zu Beginn erörterte der Präsident von Österreichs Energie, Dr. Michael Strugl, die gesamtwirtschaftliche Lage Österreichs, insbesondere aber die derzeit „besondere“ Situation in der Branche.
Er wies auf die immensen Investitionserfordernisse, die extremen Kosten bei der Beschaffung und die Schwierigkeiten im Energiehandel hin. Dies wird verschärft durch die derzeit stattfindende öffentliche Diskussion zu den Energiepreisen. Daher forderte er einen Abschluss „mit Augenmaß“.
Die Gewerkschaften wiesen auf die außerordentlich gute Ertragslage der Unternehmen sowie den allgemeinen Arbeitskräftemangel hin. Im Besonderen wurde die enorme Belastung der Beschäftigten in der Branche angesprochen, welche durch die derzeitige Situation in der Energiewirtschaft und durch Arbeitsverdichtung hervorgerufen wird.
Daher wurde neben einer realen Erhöhung der Löhne und Gehälter eine Verkürzung der Arbeitszeit gefordert, um den Beschäftigten eine entsprechende Entlastung zu ermöglichen.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 15. November 2022 statt.