Ein Gesetz für Alle!
Gewerkschaften GPA, vida und younion fordern von der nächsten Regierung ein einheitliches Bundesrahmengesetz
Die Gewerkschaften GPA, vida und younion fordern von der nächsten Regierung ein einheitliches Bundesrahmengesetz, mit
- Schrittweiser Senkung der Kinderanzahl pro geführter Gruppenform entsprechend den modernen, wissenschaftlichen Erkenntnissen
- Personal-Kind-Schlüssel entsprechend den modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen
- Einheitlicher gesetzlicher Regelung der Aus- und Fortbildung des pädagogischen Fachpersonals
- Einheitlicher gesetzlicher Regelung der Ausbildung und Berufsbezeichnung für das unterstützende Personal
- Aus- und Weiterbildungsoffensiven in ganz Österreich (AK & ÖGB Papier)
- 25% der vereinbarten wöchentlichen Arbeitszeit als Vor- und Nachbereitungszeiten sowie Reflexionszeiten
- Administrativen Fachkräften als Unterstützung für alle Leiter:innen
- Multiprofessionellen Teams nach Notwendigkeit mit dem entsprechenden Fachpersonal
- Bewegungsfreundlichen räumlichen Bedingungen im Innen- und Außenbereich
- Ausreichender Finanzierung für eine wertschätzende Entlohnung
Strukturelle Bedingungen üben einen bedeutenden Einfluss auf die Qualität pädagogischer Prozesse aus. Sie müssen so gestaltet sein, dass die Entwicklung und Bildung von Kindern bestmöglich unterstützt werden kann. Elementarpädagogik legt das Fundament für den späteren Bildungsverlauf, Hort- und Freizeitpädagogik sind Bestandteil davon während der Pflichtschulzeit. Ressourcenknappheit verstärkt mangelnde Deutschkenntnisse und Sonderförderbedarf bei Schulpflichtigen.
Umso unverständlicher, dass der elementarpädagogische Bildungsbereich in Österreich weiterhin Ländersache ist. Seit Jahren weisen wir auf die unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Herausforderungen hin – ein einheitliches Bundesrahmengesetz mit Mindeststandards ist daher dringend notwendig. Den Kolleg:innen reicht es. Mit ihnen gemeinsam kämpfen Gewerkschaften und Betriebsrät:innen/Personalvertreter:innen für Verbesserungen.
Durch unseren gewerkschaftlichen Druck wurde ein 4,5 Milliarden Euro Paket bis 2030 geschnürt. Selbstverständlich reicht dies noch immer nicht aus, denn Österreich investiert weiterhin nur 0,7% des BIP in die Elementarbildung und liegt damit unter dem OECD-Durchschnitt. Auch erreichen wir mit diesem Geld nicht die von uns geforderte jährliche Kindergartenmilliarde. Umso wichtiger ist es, darauf zu achten, wie die 4,5 Milliarden Euro österreichweit eingesetzt bzw. verteilt werden.
Wir brauchen einen Modernisierungsschub in der Elementarpädagogik und ein Abgehen vom vorhandenen Fleckerlteppich an Kompetenzen. Wir brauchen einheitliche gesetzliche Bestimmungen für alle Bildungseinrichtungen sowie gute Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten in den Kleinkindgruppen, Kindergärten und Horten Es ist höchste Zeit endlich bundesweit einheitliche Qualitätsstandards einzuführen.