Volle Solidarität mit Beschäftigten der Freizeitpädagogik
Über 2.000 Beschäftigte der Wiener Freizeitpädagogik versammelten sich in Wiener Innenstadt
Eine von der Bundesregierung geplante Novelle der Schulgesetze hätte gravierende negative Auswirkungen auf die bestehende Freizeitpädagogik in Österreich. Würde das Gesetz in der vorliegenden Form kommen, wäre das die Eliminierung der Freizeitpädagogik verbunden mit massiven Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen und der Ausbildung der Beschäftigten sowie der Betreuungssituation für zehntausende Schüler:innen.
Die Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, Barbara Teiber bekundete die volle Solidarität und bedankte sich für das Engagement der Beschäftigten und des Betriebsrates des Vereins „Bildung im Mittelpunkt“.
„Statt gemeinsam zu überlegen, alle einzubinden und verschiedene Zugänge zu diskutieren, fährt die Regierung einfach über die Beschäftigten drüber. Aber unser Kampf ist noch nicht verloren. Wir fangen gerade erst an! Die Regierung soll sehen, dass sie mit den Freizeitpädagoginnen und -pädagogen nicht einfach machen kann, was sie will. Wir setzen uns gemeinsam für unsere Rechte ein“, so Barbara Teiber bei der Auftaktkundgebung am Stephansplatz.
Der zentrale Inhalt der Novelle ist die Einführung sogenannter „Assistenzpädagogen“. Diese sollen die tausenden Angestellten ersetzen, die derzeit als Freizeitpädagog:innen und Erzieher:innen für unterschiedliche Arbeitgeber (Vereine, GmbHs, z.B. „Bildung im Mittelpunkt“) in ganz Österreich arbeiten. Der gesamte Beruf der Freizeitpädagog:innen und der entsprechende Lehrgang auf den Pädagogischen Hochschulen sollen gestrichen werden. Es ist völlig unklar, wie es mit den betroffenen Freizeitpädagog:innen weiter geht. Jedenfalls drohen massive Verschlechterungen bei Gehalt und Dienstrecht. Auch ist unklar, wie künftig Leistungen wie die Sommerbetreuung organisiert werden sollen. Statt unausgegorener Schnellschüsse brauchen wir eine umfassende Bildungsreform unter Einbindung aller Betroffenen.