Kollektivvertragsverhandlungen für die Beschäftigten in privaten Kur- und Rehabetrieben
Wir haben einen Abschluss!
Bei der Kollektivvertragsverhandlung am 15. Juli 2020 konnten die Gewerkschaften vida und GPA-djp für die Beschäftigten in den privaten Kurbetrieben und Rehabilitationseinrichtungen einen Abschluss erreichen.
Das Ergebnis im Detail:
- Die kollektivvertraglichen Löhne und Gehälter werden ab 1. Oktober 2020 um 1,62 Prozent erhöht
- Einmalzahlung von EUR 400,00 netto bis zum Jahresende 2020 (für Teilzeitbeschäftigte aliquot)
- Abbildung eines Rahmens für Sabbatical
- Vereinbarung, dass bei Arbeitsleistungen am 24./31. Dezember keine Minusstunden entstehen
- Gründung einer Arbeitsgruppe zum Thema MasseurInnen im Kurbereich sowie Löhne und Gehälter des Kollektivvertrages Privatkrankenanstalten
Im Herbst 2020 starten die Verhandlungen für das Jahr 2021.
06.06.2020 - KV-Verhandlungen: Gewerkschaften wollen nachhaltige Lohnerhöhung in privaten Kur- und Rehabetrieben
Einmalzahlung ist nett, aber nicht nachhaltig – mehr Wertschätzung für die Beschäftigten gefordert
Am Freitag, den 03.07.2020, verhandelten die Gewerkschaften vida und GPA-djp den Kollektivvertrag für private Kur- und Rehabetriebe. Auch in der vierten Verhandlungsrunde gab es erneut keinen Abschluss. „Das Angebot der Arbeitgeber in Form einer Einmalzahlung ist inakzeptabel. Das kann nicht ernst gemeint sein. Immerhin würden wir dann in einem Jahr auf der Gehaltsbasis von 2019 weiterverhandeln“, sagt Hannes Laschalt, Verhandlungsleiter der Gewerkschaft vida. Die Beschäftigten hätten pandemiebedingt eine zusätzlich herausfordernde Zeit – Stichwort Schutzkleidung und erhöhtes Infektionsrisiko – hinter sich. „Dem Vorschlag der Arbeitgeber mit der Einmalzahlung können wir einfach nicht zustimmen. Das wäre für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so, als ob es die besonders anstrengenden Monate wegen Covid-19 nicht gegeben hätte“, so GPA-djp-Gewerkschafter Rudolf Wagner.
Das Angebot der Arbeitgeber sei nicht nachhaltig. „Wir sind der Meinung, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter echte Wertschätzung verdient haben“, betonen Wagner und Laschalt. Beide appellieren an Julian Hadschieff, Verhandlungschef der Arbeitgeberseite, in der nächsten Verhandlungsrunde am 15. Juli, ein deutlich besseres Angebot zu machen. Die Zeit drängt, denn andere Kollektivverträge der Branche seien bereits abgeschlossen. Die Gewerkschaften werden am Montag Informationsveranstaltungen in den Betrieben abhalten.