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Plus 3,2 % mehr Lohn und Gehalt für die Beschäftigten in der Sozialwirtschaft (SWÖ)

Umfangreiches Arbeitszeitpaket geschnürt und Verbesserungen für Lehrlinge

Plus 3,2 % mehr Lohn und Gehalt für die Beschäftigten in der Sozialwirtschaft (SWÖ)

Umfangreiches Arbeitszeitpaket geschnürt und Verbesserungen für Lehrlinge

Die vielen Aktionen, Betriebsversammlungen, Solidaritätsbekundungen und Streiks haben dazu geführt, dass wir heute in den Morgenstunden einen Kollektivvertragsabschluss für die rund 100.000 Beschäftigten in der Sozialwirtschaft erreichen konnten. In der fünften Verhandlungsrunde haben sich die GPA-djp und die Gewerkschaft vida mit den Arbeitgebern auf eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 3,2 % geeinigt.

Die Erhöhung von 3,2 % gilt für:

• die Kollektivvertragslöhne und -gehälter
• die Ist-Löhne und Ist-Gehälter
• die Alt-Gehaltssysteme
• alle Zulagen und Zuschläge
• für TransitmitarbeiterInnen
• für die Aufzahlungen bei den Pflegeberufen

Verbesserungen für Lehrlinge

Für Lehrlinge konnten wir zusätzlich zur Erhöhung von 3,2 % eine Erhöhung von 100,- Euro in jedem Lehrjahr erreichen.

 

Umfangreiches Arbeitszeitpaket

Früher mehr Urlaub

Alle Beschäftigten erhalten nach Vollendung des ersten Dienstjahres einen zusätzlichen Urlaubstag.

Dienstplanstabilität

Ab 1. Oktober gibt es klare Regelungen für den Dienstplan auch im Kollektivvertrag. Für kurzfristiges, freiwilliges Einspringen an einem freien Tag, erhalten die KollegInnen 20 Euro für einen ganzen Tag/eine ganze Nacht. Für einen halben Tag gibt es 10 Euro.

Geteilte Dienste und mobile Dienste

Klarstellung im Kollektivvertrag, dass eine Betriebsvereinbarung notwendig ist. Die Teilung kann nur einmal erfolgen, nur in Ausnahmefällen am Wochenende kann sie zweimal erfolgen. Eine Teilung liegt vor, wenn die Unterbrechung mehr als 1,5 Stunden beträgt. In Zukunft muss die Mindestarbeitszeit an einem Tag 5 Stunden betragen, damit der Dienst geteilt werden kann. Diese Regelung gilt ab 1. Juli 2019.

Weiters wurde der Begriff der mobilen Dienste ausgeweitet.

Rechtsanspruch auf Altersteilzeit unter bestimmten Bedingungen.

Klarstellung zu Umkleidezeiten (im stationären Bereich).

Bezahlte Pausen im Nachtdienst unter bestimmten Voraussetzungen.

 

Verbesserungen für den Kinderbetreuungsbereich

Erhöhung der Leitungszulage Kindertagesbetreuungseinrichtung: Euro 90,- für die erste Gruppe (+ 62 %), Euro 55,56 für jede weitere Gruppe

Erhöhung der Zulage für SonderkindergartenpädagogInnen auf 210.- (14 % Erhöhung)

Bienalsprünge – und somit bessere Entlohnung - für Tagesmütter/Tagesväter ab 1.1. 2020. (keine Neuaufrollung bestehender Dienstverhältnisse)

Volle Erziehung:

• Möglichkeit der Wahl zur Abgeltung der Nachtarbeitsbereitschaft: Auszahlung oder Anrechnung zur Normalarbeitszeit

• Klare Ferienregelung

• Klarheit über 24-Stunden-Dienste, Ausdehnung bei Dienstübergabe

Die Optierungsmöglichkeit wurde bis zum Jahr 2021 verlängert!

Arbeitgeber-Forderungen

Alle Forderungen, die die Arbeitgeber eingebracht haben, konnten wir abwehren! Diese waren:

• Die Möglichkeit per Betriebsvereinbarung die wöchentliche Ruhezeit auf 48 Stunden zu kürzen.
• Die Möglichkeit der Jahresdurchrechnung für alle Bereiche
• Die Möglichkeit Zuschläge erst nach 6 Monaten bei Teilzeitbeschäftigten auszuzahlen
• Einführung von Zeitschulden

Streikentschädigung

Die Sozialwirtschaft Österreich wird allen Arbeitgebern mit bestreikten Standorten empfehlen, die Streikzeit zu bezahlen.

Gemeinsam stärker werden

Heuer haben wir gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir gemeinsam auftreten. Wie in anderen Branchen auch gilt: je mehr Mitglieder wir sind, desto besser ist die Absicherung unserer Rechte, regelmäßige Gehaltserhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen. Wir ersuchen dich daher, die KollegInnen im Betrieb von den Verbesserungen für Sie zu informieren und sie als Mitglied für unsere Gewerkschaft zu gewinnen.

 

 

07.02.2019 - 4. Kollektivvertragsverhandlung mit der Sozialwirtschaft ohne Ergebnis

Aktionen, Betriebsversammlungen und erste Warnstreiks in den Betrieben

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die etwa 100.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich (Sozialwirtschaft Österreich, SWÖ) wurden in der Nacht zum 8. Februar nach 16 Stunden mangels brauchbarem Arbeitgeberangebot unterbrochen. Kommende Woche werden unverzüglich betriebliche Aktionen, weitere Betriebsversammlungen und erste Warnstreiks durchgeführt.


Das Angebot der Arbeitgeber für eine prozentuelle Lohn- und Gehaltserhöhung wurde von 2,5 Prozent auf 2,8 bis 3 Prozent erhöht. „Mit diesem Angebot lassen die Arbeitgeber die Wertschätzung gegenüber den 100.000 Beschäftigten in der Sozialwirtschaft schmerzlich vermissen“, so der stv. Bundesgeschäftsführer der GPA-djp Reinhard Bödenauer.


Beim Thema Arbeitszeitverkürzung betreiben die Arbeitgeber Gesprächsverweigerung. „Gerade Bereiche wie die Pflege sind emotionale Schwerstarbeit. Die Kolleginnen und Kollegen haben sich mehr Zeit für Erholung mehr als verdient“, so die Verhandlerin der Gewerkschaft vida, Michaela Guglberger.


„Kommende Woche werden wir in Teilbereichen Arbeitsniederlegungen durchführen. Die Kolleginnen und Kollegen sind kampfbereit und die Streikfreigabe liegt bereits vor“, so die VerhandlerInnen. Konkret finden die Maßnahmen von 12. bis 14. Februar in den Betrieben statt.
Als Termin für eine weitere Kollektivvertragsverhandlung wurde der 18. Februar 2019 festgelegt.

 

 

30.01.2019 - Sozialwirtschaft Österreich: Keine Einigung - Streikfreigabe erteilt!

Nächste Verhandlung am 7. Februar - Informationen in den Betrieben finden statt!

Nächste Verhandlung am 7. Februar - Informationen in den Betrieben finden statt!

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die etwa 100.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich (Sozialwirtschaft Österreich) wurde in der Nacht zum 31. Jänner nach 18 Stunden ergebnislos unterbrochen. Der ÖGB hat für die 100.000 Beschäftigten in der Sozialwirtschaft die Streikfreigabe erteilt. Ab Montag werden in Betriebsversammlungen die Beschäftigten informiert und die Streikmaßnahmen auf Betriebsebene beschlossen. Dieser Schritt findet vorsorglich für den Fall des Scheiterns der nächsten Verhandlungsrunde am Donnerstag, 7. Februar 2019, statt, um dann unverzüglich weitere Aktionen starten zu können.

Verbesserung bei Arbeitszeit und kräftige Gehaltserhöhung

"Die Beschäftigten erwarten sich endlich eine Antwort auf die Arbeitszeitthemen wie Arbeitszeitverkürzung, Verbesserungen bei geteilten Dienste und bessere Urlaubsregelungen", so der stv. Bundesgeschäftsführer der GPA-djp Reinhard Bödenauer. "Neben den Verbesserungen bei der Arbeitszeit braucht es auch eine starke Gehaltserhöhung, damit die Kluft zu anderen Branchen nicht weiter wächst", so die Verhandlerin der Gewerkschaft vida, Michaela Guglberger.

Lohn- und Gehaltserhöhung

Das Angebot der Arbeitgeber für eine prozentuelle Lohn- und Gehaltserhöhung wurde von 2,37 Prozent auf 2,5 Prozent erhöht. Dieses Angebot ist weit von dem entfernt, was sich die Kolleginnen und Kollegen verdient haben. Erfreulich war, dass die Arbeitgeber die Lehrlingsentschädigung um 100 Euro pro Lehrjahr erhöhen werden.

Arbeitszeitverkürzung

Der frühe Abend stand auch diesmal ganz im Zeichen der Arbeitszeit. Wir haben wieder darauf hingewiesen, dass es in unserem Bereich eine Arbeitszeitverkürzung braucht. Eine lineare Arbeitszeitverkürzung ist für die Arbeitgeber nicht möglich, dies würde die Betriebe total überfordern. Es geht uns klar um eine faire Verteilung der Arbeitszeit, und natürlich auch um eine Verbesserung für unsere KollegInnen, die Teilzeit arbeiten. KollegInnen, die jetzt 38 Stunden die Woche arbeiten, sollen in Zukunft 35 Stunden arbeiten. KollegInnen, die jetzt Teilzeit arbeiten sollen die Chance auf höhere Stundenverpflichtungen bekommen und eindeutig mehr verdienen. Wir fordern die Arbeitgeber auf hier eine Vorreiterrolle einzunehmen, denn in der Gesundheits- und Sozialbranche arbeiten sehr viele Frauen und zwei Drittel aller Beschäftigte nur in Teilzeit. Sie meinen aber auch, dass Arbeitszeitverkürzung nicht das richtige Mittel dafür sei, und dass davor andere Branchen die Arbeitszeitverkürzung durchführen sollen.

Auch zur Forderung nach der 6. Urlaubswoche, gab es von der Arbeitgeberseite nur eine Ablehnung.

Pflege- und Betreuungsberufe sollen attraktiver werden

Die Arbeitgeber betonen stets, dass sie unsere Anliegen verstehen, den Beruf attraktiver zu gestalten. Die Arbeitgeber sehen so wie wir auch ein, dass gerade instabile Dienstpläne und ständiges Einspringen dazu führen, dass KollegInnen die Freude ab Beruf verlieren. Bedauerlicherweise konnten wir bis jetzt noch keine substantiellen Verbesserungen für den geteilten Dienst und bei der Dienstplangestaltung erreichen. Hier gab es zwar ausführliche Gespräche und auch Diskussionen, aber es fehlen noch fixe Zusagen der Arbeitgeber zu den von uns vorgeschlagenen Forderungen.

Wie geht es weiter

Nachdem am 29. Jänner bereits mehrere Aktionen in den Hauptstädten der Bundesländer stattgefunden haben, geht es jetzt darum die KollegInnen in den Betrieben zu informieren. Deshalb finden in vielen Betrieben Betriebsversammlungen statt. Die vierte Kollektivvertragsverhandlung findet am 7. Februar statt. "Die Beschäftigten erwarten sich endlich eine Antwort auf die Arbeitszeitthemen wie Arbeitszeitverkürzung, Verbesserungen bei geteilten Dienste und bessere Urlaubsregelungen", so der stv. Bundesgeschäftsführer der GPA-djp Reinhard Bödenauer. "Neben den Verbesserungen bei der Arbeitszeit braucht es auch eine starke Gehaltserhöhung, damit die Kluft zu anderen Branchen nicht weiter wächst", so die Verhandlerin der Gewerkschaft vida, Michaela Guglberger.

 

 

24.01.2019 - 2. Kollektivvertragsverhandlung mit der Sozialwirtschaft Österreich

Keine Einigung in der zweiten Runde

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die etwa 100.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich (Sozialwirtschaft Österreich) wurde am 24. Jänner ergebnislos unterbrochen.

Den ganzen Tag wurde intensiv in Arbeitsgruppen zu den Themen Verbesserungen für den geteilten Dienst, bessere Stabilität von Dienstplänen und Entlohnung von PflichtpraktikantInnen diskutiert.

Einzelne Verbesserungen, die in den Gruppen besprochen wurden, sind noch nicht von den Arbeitgebern zugesagt. Weiters fehlen konkrete Vorschläge für die Umsetzung im Kollektivvertrag.

Lohn- und Gehaltserhöhung

Das Angebot der Arbeitgeber für eine prozentuelle Lohn- und Gehaltserhöhung um 2,37 Prozent aus der ersten Verhandlungsrunde wurde nicht verbessert. Dieses Angebot ist weit von dem entfernt, was sich die Kolleginnen und Kollegen verdient haben und würde die Einkommenskluft zu vergleichbaren Bereichen etwa im öffentlichen Dienst noch vergrößern.

Arbeitszeitverkürzung

Der spätere Nachmittag stand ganz im Zeichen der Arbeitszeit. Wir haben unsere Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung ausführlich dargestellt. Es geht uns klar um eine faire Verteilung der Arbeitszeit. KollegInnen, die jetzt 38 Stunden die Woche arbeiten, sollen in Zukunft 35 Stunden arbeiten. KollegInnen, die jetzt Teilzeit arbeiten sollen die Chance auf höhere Stundenverpflichtungen bekommen und eindeutig mehr verdienen. Wir fordern die Arbeitgeber auf hier eine Vorreiterrolle einzunehmen, denn in der Gesundheits- und Sozialbranche arbeiten sehr viele Frauen und zwei Drittel aller Beschäftigte nur in Teilzeit. Die Arbeitgeber verstehen unsere Anliegen, den Beruf attraktiver zu gestalten, Verbesserungen für Teilzeitbeschäftigte zu fordern und auch Arbeitsplätze gesünder zu gestalten. Sie meinen aber auch, dass Arbeitszeitverkürzung nicht das richtige Mittel dafür sei, und dass davor andere Branchen die Arbeitszeitverkürzung durchführen sollen.

Wie geht es weiter

Nachdem ein substantielles Angebot der Arbeitgeber zur Verbesserung der Rahmenbedingungen, kürzere und bessere Arbeitszeiten und eine faire Lohn-/Gehaltserhöhung fehlt, hat das Verhandlungsteam der Gewerkschaften GPA-djp und vida beschlossen zu einem Aktionstag am 29. Jänner aufzurufen.
 
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 30. Jänner statt.

 

 

15.01.2019 - Erste Verhandlungsrunde Kollektivvertrag Sozialwirtschaft Österreich

Forderung nach kräftiger Gehaltserhöhung und Arbeitszeitverkürzung

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die mehr als 100.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich (Sozialwirtschaft) starten am Mittwoch, den 16.1.2019 in die erste Verhandlungsrunde.

Bereits am 28.11.2018 wurden den Arbeitgebern von der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) die Forderungen übergeben. GPA-djp und vida fordern eine deutliche Erhöhung der KV- und IST-Gehälter um 6 Prozent unter besonderer Berücksichtigung niedriger Einkommen durch einen Mindestbetrag von 150 Euro sowie eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden pro Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich.

Weitere Forderungen für die KV-Runde sind:

  • Die Vermeidung von geteilten Diensten
  • Eine sechste Urlaubswoche für alle ab Eintritt
  • Bessere Anrechnung der Vordienstzeiten
  • Bessere Entlohnung für PraktikantInnen und Lehrlinge
  • Faire Dienstplangestaltung

Der SWÖ (Sozialwirtschaft Österreich) Kollektivvertrag regelt die Entlohnung und die Arbeitsbedingungen bei sehr vielen privaten Einrichtungen in Österreich, die Leistungen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich anbieten.