KV-Handel: Angebot der Arbeitgeber weit weg von Realität – Einmalzahlung ist ein Verlustgeschäft
Betriebsversammlungen werden in der kommenden Woche wieder aufgenommen
Die 3. Verhandlungsrunde für die 430.000 Angestellte und 15.000 Lehrlinge wurde am 16. November von den Arbeitgebern unterbrochen. Nach dem Angebot der Arbeitgeber machte die Gewerkschaft GPA ein Gegenangebot mit einer sozialen Staffelung, nämlich eine Gehaltserhöhung von 9,5 Prozent und einen Fixbetrag von 40 Euro.
„Das Angebot der Arbeitgeber von einer Gehaltserhöhung von nur 5 Prozent entspricht bei weitem nicht den Erwartungen der Beschäftigten und liegt weit unter der rollierenden Inflation von 9,2 Prozent. Es ist nicht seriös und irreführend, abermals Einmalzahlungen in eine prozentuelle Erhöhung einzurechnen, weil diese keine dauerhafte Wirkung haben. Wir bedauern es, dass die Arbeitgeber nicht auf unseren Vorschlag einer sozialen Staffelung mit einer stärkeren Anhebung der unteren Gehälter oder einer Kombination von Freizeittagen und Geld eingegangen sind“, sagt die Chefverhandlerin der Gewerkschaft GPA, Helga Fichtinger.
„Wir werden nun die unterbrochenen Betriebsversammlungen wieder aufnehmen, die Kolleginnen und Kollegen informieren und Beschlüsse für Streikmaßnahmen fassen. Die Angestellten im Handel brauchen eine faire Abgeltung der Inflation. Eines ist gewiss: Die Beschäftigten stehen mehr denn je hinter uns“, so der Vorsitzende des GPA Wirtschaftsbereichs Handel in der GPA, Martin Müllauer.
Die nächste, 4. Verhandlungsrunde findet am 28. November statt.