KV-Handel: Gewerkschaftliche Forderungen mit Verschlechterungspaket beantwortet
Arbeitgeber lassen Augenhöhe und Wertschätzung vermissen
Enttäuscht und verärgert zeigen sich die VerhandlerInnen der GPA nach der ersten Verhandlungsrunde der Kollektivvertragsverhandlungen für die etwa 430.000 Angestellten und Lehrlinge im Handel. „Es gibt keine Bereitschaft auf unser Forderungsprogramm einzugehen. Die berechtigten Forderungen, welche insbesondere die Bedürfnisse weiblicher Beschäftigter berücksichtigen, wurden einfach mit dem lapidaren Hinweis abgetan, KV-Politik sei keine Frauenpolitik. Dies zeugt von einer Ignoranz gegenüber den Bedürfnissen der Handelsangestellten mit einem Frauenanteil von etwa 70 Prozent“, so Verhandlerin Anita Palkovich.
"Verhandlungen sind nur auf Augenhöhe möglich und dazu brauchte es die Bereitschaft, sich ernsthaft mit unseren Forderungen auseinanderzusetzen und nicht stattdessen ein Verschlechterungspaket auf den Tisch zu legen. Wir erwarten in der nächsten Verhandlungsrunde eine klare Positionierung. Es ist bislang keinerlei Wertschätzung gegenüber den Leistungen der Handelsangestellten im vergangenen Jahr spürbar. Eine Weigerung, im Kollektivvertrag über spürbare Verbesserungen und Zukunftsfragen zu verhandeln, wird jedenfalls für die Branche insgesamt keine gute Perspektive eröffnen und die Attraktivität für die Beschäftigten nicht verbessern", eränzt der Vorsitzende des Wirtschaftsbereichs Handels in der Gewerkschaft GPA, Martin Müllauer.