Gegen Ausweitung der Öffnungszeiten im Handel
Attraktivität der Branche würde weiter leiden
Der Vorsitzende des Wirtschaftsbereichs Handel in der Gewerkschaft GPA, Martin Müllauer, erteilt der Forderung von Rewe-Österreich-Chef Marcel Haraszti, die Öffnungszeiten im Handel auf 80 Stunden pro Woche auszudehnen, eine klare Absage. „Durch eine Ausweitung der Öffnungszeiten würde man der Attraktivität der Branche für Beschäftigte keinen guten Dienst erweisen. Schon jetzt leiden die Angestellten unter enormen Stress und Arbeitsdruck aufgrund von Personalmangel. Eine Ausweitung der Öffnungszeiten würde die Situation noch weiter verschärfen. Arbeitszeiten ab 6 Uhr und bis 23 Uhr sind weder beschäftigten- und schon gar nicht familienfreundlich“, so Müllauer.
Arbeitszeiten ab 6 Uhr und bis 23 Uhr sind weder beschäftigten- und schon gar nicht familienfreundlich.
Auch gesamtwirtschaftlich macht die Forderung keinen Sinn und würde nur zu einer Umsatzverschiebung zu Lasten jener Betriebe führen, die sich längere Öffnungszeiten nicht leisten können. Was der Handel jetzt vor allem braucht, ist eine Attraktivierung der Branche durch beschäftigtenfreundliche Arbeitszeiten und eine Stärkung der Kaufkraft durch eine positive Gehaltsentwicklung. 72 Stunden Öffnung in der Woche reichen vollkommen aus.