Weihnachtsgeschäft im Handel: Exzessive Öffnungszeiten zu Lasten der Beschäftigten völlig unbegründet
Neben Silvester auch am 23. und 30. Dezember überlange Ladenöffnung

„Die heute präsentierten Fakten zum Weihnachtsgeschäft im österreichischen Handel zeigen, dass es dem stationären Handel besser geht, als vielfach behauptet. Das Christkind kauft offenbar nach wie vor stationär ein. Umso unverständlicher ist es, dass der Handel vielerorts die bestehenden Öffnungszeiten exzessiv zu Lasten der Beschäftigten und ihrer Familien ausreizt“, so Anita Palkovich, KV-Verhandlerin der GPA-djp für den Handel.
Exzessive Ausnutzung der gesetzlichen Möglichkeiten
Es konnte zwar bei den Kollektivvertragsverhandlungen für das Jahr 2019 eine Begrenzung der Öffnungszeit am Heiligen Abend mit 13 Uhr vereinbart werden. Dafür werden an den restlichen Tagen in der Weihnachtszeit exzessiv die gesetzlichen Möglichkeiten ausgenutzt. Schon bekannt geworden ist, dass einzelne Handelsketten zu Silvester statt wie bisher üblich nicht um 15 Uhr schließen, sondern bis 16 bzw. 17 Uhr offenhalten. Nun stellt sich heraus, dass einzelne Unternehmen am 23. bzw. am 30. Dezember sogar bis 21 Uhr offenhalten wollen:
Massive Belastung der Angestellten und ihrer Familien
„Dieses exzessive Ausreizen der Öffnungszeiten ist angesichts der aktuellen guten Geschäftsentwicklung völlig unverständlich. Diese Gier nach immer mehr Umsatz und Profit geht massiv zu Lasten der Angestellten und ihrer Familien. Die in der Öffentlichkeit propagierte Familienfreundlichkeit und das Setzen auf Lebensqualität wird völlig unglaubwürdig, wenn man so über die eigenen MitarbeiterInnen und deren interessieren drüberfährt“, ergänzt der Vorsitzende des GPA-djp Wirtschaftsbereichs Handel Martin Müllauer.