Der neue Kollektivvertrag Handel: Jetzt zum downloaden
Ab 1.1.2020 tritt der neue Kollektivvertrag im Handel in Kraft
Nach vier Verhandlungsrunden konnten wir einen fairen Gehaltsabschluss erkämpfen.
Die wichtigsten Neuheiten im Kurzüberblick
Die kollektivvertraglichen Mindestgehälter steigen um 2,2% bis 2,5%. Dabei dürfen die Überzahlungen nicht angerechnet werden!
Die Lehrlingsentschädigungen steigen um durchschnittlich 7,4%, um die Branche für jungen Menschen attraktiv zu machen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
- KV-Text zu den Freizeittagen zum 10. und 15. Dienstjubiläum
Die Freizeittage stehen allen Angestellten zu, die nach dem 01.01.2020 ihr 10. oder 15. Dienstjubiläum erreichen und ist eine einmalige Leistung. - KV-Text zur Umwandlung Jubiläumsgeld
Die Umwandlung des gesamten Jubiläumsgeldes oder auch nur eines Teiles kann für Jubiläen ab dem 01.01.2020 vereinbart werden. Ein Monat entspricht 22 Urlaubstagen. - Übersicht zur Anrechnung der Karenzzeiten (Anpassung an die ab 01.08.1019 gültige gesetzliche Regelung)
Durch die neue gesetzliche Regelung war es notwendig ein paar Anpassungen vorzunehmen. Um den Kollektivvertrag einfacher zu machen haben wir die Änderungen zum Teil rückwirkend übernommen. - Zustelltätigkeit am Samstagnachmittag
Für die Zustelltätigkeit am Samstagnachmittag gebührt ab Jänner ein Zuschlag von 50%.
Verhandlungsverlauf des KVs
Kollektivvertrag Handel: Gehälter steigen um bis zu 2,5 Prozent
Je ein Freizeittag bei Betriebszugehörigkeit von 10 bzw. 15 Jahren
Die Kollektivvertragsverhandlungen für die etwa 413.000 Angestellten und 15.000 Lehrlinge im Handel wurden heute in der vierten Runde abgeschlossen. Die unteren Gehälter in den ersten drei Gehaltsgruppen steigen um 2,5 Prozent, die restlichen Gehälter um 2,2 Prozent. Im Schnitt sind das 2,35 Prozent. Die Lehrlingsentschädigung steigt, wie schon im Vorjahr vereinbart, im Durschnitt um 7,4 Prozent.
Zusätzlich wurde je ein Freizeittag nach einer Betriebszugehörigkeit von 10 bzw. 15 Jahren vereinbart. Dabei handelt es sich um einen einmaligen Anspruch. Im neuen Gehaltsschema, auf das bis Ende 2021 umgestellt werden muss, liegt das neue Mindestgehalt bei 1.714.- Euro. Jubiläumsgeld kann zukünftig, wie auch in der Industrie, in Zeit konsumiert werden.
Überdurchschnittliche Erhöhung für untere Gehaltsgruppen
"Für uns war wichtig, dass insbesondere die unteren Gehaltsgruppen und das ist ein Viertel aller Handelsangestellten eine überdurchschnittliche Erhöhung erhalten. Das ist gelungen. Auch in Sachen zusätzlicher Freizeit angesichts des zunehmenden Arbeitsdrucks konnten wir einen wichtigen Schritt machen", zeigten sich die KV-VerhandlerInnen der GPA-djp, Anita Palkovich und Martin Müllauer zufrieden.
Der neue Kollektivvertrag tritt mit 1. Jänner 2020 in Kraft.
Handels-KV: Keine Einigung in der dritten Runde, aber konstruktive Gespräche
Ab Donnerstag Betriebsversammlungen in ganz Österreich während der Öffnungszeiten
Auch die dritte Verhandlungsrunde für den Handels-Kollektivvertrag brachte kein Ergebnis: „Die Verhandlungen fanden heute zwar im einem konstruktiven Klima auf Augenhöhe statt, dennoch liegt das letzte Angebot der Arbeitgeber von 2 Prozent Gehaltsplus noch immer weit von dem entfernt, was sich die Beschäftigten im Handel verdient haben. Wir werden nun in ganz Österreich Betriebsversammlungen einberufen und die Kolleginnen und Kollegen informieren und weitere Schritte beschließen. Wir fordern insbesondere für die unteren Gehaltsgruppen eine faire Erhöhung, um ein Mindestgehalt im Handel von 1.700.- endlich umzusetzen “, so die Verhandlungsleiterin der GPA-djp Anita Palkovich.
Ab Donnerstag werden in ganz Österreich in allen Bereichen des Handels, also im Einzelhandel, im Großhandel, im Kfz- und Drogeriehandel Versammlungen stattfinden. Darunter Betriebe wie BILLA, Interspar, Peek & Cloppenburg, Lidl, OBI, Metro, Zara, Transgourmet, Porsche, Mercedes und Sports Direct.
Beschäftigte brauchen mehr Geld und Erholung
„Die über 400.000 Handelsangestellten haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Konjunktur- und Kaufkraftentwicklung im Land. Die Umsatz- und Gewinnentwicklung des Handels gibt eine ordentliche Gehaltserhöhung her und die Arbeitgeber sollten bedenken, dass jeder zusätzliche Euro wieder in den Inlandskonsum fließt. Es geht aber nicht nur ums Geld. Aufgrund der Arbeitsverdichtung sind zusätzliche Erholungstage für die Beschäftigten unausweichlich. Dafür werden wir weiter mit aller Kraft kämpfen“, so der Vorsitzende des GPA-djp-Wirtschaftsbereichs Handel Martin Müllauer.
Die Kollektivvertragsverhandlungen für die 413.000 Angestellten und 15.000 Lehrlinge im Handel werden am 21. November fortgesetzt.
Handels-KV: Keine Annäherung in der zweiten Runde
GPA-djp beruft BetriebsrätInnen-Konferenzen in allen Bundesländern ein
Nach der zweiten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die 413.000 Angestellten und 15.000 Lehrlinge im Handel sind die Fronten verhärtet.
Nach wie vor kein faires Angebot
"Die Arbeitgeber waren auch heute nicht dazu bereit ernsthaft über unsere Forderungen zu diskutieren. Nach wie vor gibt es kein Angebot, das der Leistung der Handelsangestellten gerecht wird und den steigenden Arbeitsdruck berücksichtigt. Wir werden nun ab morgen in allen Bundesländern Konferenzen der Handelsbetriebsräte einberufen und die weitere Vorgehensweise beschließen", so die KV-VerhandlerInnen der GPA-djp Anita Palkovich und Martin Müllauer.
Forderung nach 100 Euro Gehaltserhöhung bleibt aufrecht
Die Forderungen nach 100 Euro Gehaltserhöhung, drei zusätzlichen Freizeittagen und einem Schulstartgeld haben in den Betrieben bislang großen Anklang gefunden und bleiben weiter aufrecht. De nächste Verhandlungsrunde findet am 12. November statt.
Handels-KV: Wir bleiben bei unseren Forderungen
Arbeitgeber bezweifeln Stress im Handel
Die Kollektivvertragsverhandlungen für die 413.000 Angestellten und 15.000 Lehrlinge im Handel brachten in der ersten Verhandlungsrunde kein Ergebnis. Die Arbeitgeber waren nicht bereit, über das Forderungsprogramm der Gewerkschaft zu verhandeln.
Verhöhnung von Arbeitgeber-Seite
„Anstatt sich ernsthaft mit den wohl überlegten Forderungen nach mehr Geld und Freizeit auseinanderzusetzen und auf Augenhöhe zu verhandeln, verhöhnten die Arbeitgeber-Verhandler die Beschäftigten im Handel, indem sie in Abrede stellten, dass Teilzeitbeschäftigte im Handel unter Stress zu leiden hätten“, erklärt die KV-Verhandlerin der GPA-djp, Anita Palkovich.
„Die Angestellten im Handel haben immer noch Einstiegsgehälter unter 1.700.- Euro brutto bei Vollzeit. Die Lebenshaltungskosten sind bei den Gütern des täglichen Bedarfs zuletzt stark angestiegen. Jeder zusätzliche Euro für die Angestellten fließt direkt in den Konsum, wovon wiederum insbesondere der Handel profitiert. Mit einer Einzementierung der unteren Gehälter werden wir die Herausforderungen der Zukunft im Handel nicht bewältigen“, appelliert der Vorsitzende des GPA-djp Wirtschaftsbereichs Handel, Martin Müllauer, an die Arbeitgeber.
Wir starten eine Informationsoffensive
„Wir werden die kommenden Tage dafür nutzen, in den Handelsbetrieben für unsere Forderungen nach 100 Euro Gehaltserhöhung, drei zusätzliche Freizeittage und einem Schulstartgeld in den Betrieben zu werben und eine Informationsoffensive starten. Wir gehen davon aus, dass es beim nächsten Termin eine Verhandlungsbereitschaft der Arbeitgeber geben wird“, so Palkovich und Müllauer.
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