Metaller KV: Gute Voraussetzungen für einen guten Abschluss
Nichts als Verhandlungstaktik: Arbeitgeber reden Gewitterwolken herbei
Am 15. Oktober gehen die Verhandlungen für die Metalltechnische Industrie in die nächste Runde. Rechtzeitig für eine gelungene Inszenierung haben die Arbeitgeber heute das Bild grauer Gewitterwolken am Horizont gemalt: Die Lohnstückkosten seien zu hoch, ein guter Abschluss nicht möglich.
GPA-djp-Bundesgeschäftsführer und Metaller-Chefverhandler Karl Dürtscher beruhigt: „Das Herbeireden von Gewitterwolken ist nichts als ein Verhandlungsritual der Arbeitgeber. Die Arbeitnehmer sollen sich in Verzicht üben, während die Unternehmer sich mit Rekordausschüttungen hemmungslos bedienen.“
Zehn Rekordjahre mit vollen Auftragsbüchern
Tatsächlich sprechen die wirtschaftlichen Kennzahlen und Prognosen eine andere Sprache als die Arbeitgeber suggerieren: „Viele Betriebe konnten ihre Aufträge wegen Vollauslastung nur zeitverzögert abarbeiten, die Auftragsbücher in den letzten zehn Rekordjahren waren voll. Die jetzt etwas geringeren Wirtschaftsaussichten sind nicht Folge eines Verlustes der Wettbewerbsfähigkeit sondern einer Absatzkrise. Der österreichische Wirtschaftsstandort ist stark“, erklärt Dürtscher.
Die guten Voraussetzungen wollen die Verhandler nutzen. Dürtscher: „Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben sich mit ihrer Arbeit einen guten Abschluss mehr als verdient.“