KV-Verhandlungen Papierindustrie 2025: Arbeitgeber fordern Nulllohnrunde
Betriebsrätekonferenzen am 28. April

Auch in der zweiten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen in der Papierindustrie beharrten die Arbeitgeber auf eine Nulllohnrunde bezüglich einer Erhöhung der Löhne und Gehälter. Daher ging auch diese Verhandlungsrunde ohne Ergebnis zu Ende.
Angesichts dieser Blockadehaltung traten am 16. April 2025 die Branchengremien von GPA und PRO-GE zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen. Die Forderung der Arbeitgeber wurde dabei einstimmig und unmissverständlich abgelehnt. Die Botschaft der Betriebsrät:innen war klar: Eine Nullrunde wird es mit uns nicht geben.
Eine Nulllohnrunde wird es mit uns nicht geben!
Eine Nulllohnrunde ist für die Betriebsrät:innen ausgeschlossen!
Die Haltung der Arbeitgeberseite sorgt nicht nur für Frustration, sondern auch für Entschlossenheit. Denn deine Gewerkschaft GPA macht klar: In einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheit ist Lohnverzicht keine Lösung, sondern ein Rückschritt – für Beschäftigte wie für den Wirtschaftsstandort.
„Wer glaubt, die Wirtschaft mit Stillstand auf dem Lohnzettel zu stabilisieren, liegt falsch“, betont Walter Kogler.
Wir fordern nachhaltige Lohn- und Gehaltserhöhungen – denn nur so können wir die Kaufkraft sichern und die dringend benötigte wirtschaftliche Stabilität schaffen.
Betriebsrätekonferenzen am 28. April
Die Gewerkschaften GPA und PRO-GE haben daher für Montag, den 28. April 2025, eine österreichweite Betriebsrätekonferenz in Wien einberufen. Dort soll das weitere Vorgehen gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben diskutiert werden.
„Wenn die Arbeitgeber weiter auf Zeit spielen, werden wir nicht tatenlos zusehen, sondern den Druck spürbar erhöhen. So eine Vorgangsweise haben wir bis jetzt noch nicht erlebt. Die Beschäftigten sind bereit – wir werden gemeinsam über nächste Schritte entscheiden“, so Walter Kogler.
Die nächste Verhandlungsrunde ist für Donnerstag, den 8. Mai 2025 angesetzt. Bis dahin erwartet deine Gewerkschaft GPA ein ernstzunehmendes Angebot, das den Beitrag der Beschäftigten anerkennt und der wirtschaftlichen Realität gerecht wird.
Denn eines ist klar: Wer auf Zeit spielt, riskiert, dass der Druck wächst.
Die Kollektivvertragsverhandlungen haben am 19. März mit der Übergabe des Forderungsprogrammes und dem Wirtschaftsgespräch begonnen. Die Gewerkschaften GPA fund PRO-GE fordern neben der Erhöhung der kollektivvertraglichen Mindestlöhne und -gehälter und der Ist-Löhne und -gehälter unter anderem den 24. Dezember und den letzten Arbeitstag des Jahres unter Fortzahlung des Entgeltes arbeitsfrei zu stellen sowie Verbesserungen bei der Anrechnung von Vordienstzeiten für die 6. Urlaubswoche.