Neuer Vorschlag gegen Fachkräftemangel in der IT
Gewerkschaft GPA bringt Ausbildungsfonds in Verhandlungen ein
In den IT-Berufen fehlen 24.000 Fachkräfte, die Branche bildet aber nur rund 800 Lehrlinge aus. Weil sich das hinten und vorne nicht ausgehen kann, hat deine Gewerkschaft GPA jetzt einen neuen Vorschlag entwickelt: den Ausbildungsfonds.
Geld für Ausbildung
Das Prinzip hinter dem Ausbildungsfonds ist einfach: Alle Unternehmen zahlen in diesen Fonds ein. Wie viel sie einzahlen, hängt davon ab, wie es ihnen wirtschaftlich geht und wie viele Beschäftigte sie haben.
Wer Lehrlinge ausbildet, bekommt Geld aus dem Fonds. So soll es attraktiver für Firmen werden, selbst auszubilden. Für Firmen, die ausbilden, ist der Fonds also ein Gewinn. Firmen, die nicht ausbilden, zahlen ein, ohne etwas zu bekommen.
Hilfe beim Studium
Weil in der IT-Branche nicht nur ausgelernte Fachkräfte, sondern auch Beschäftigte mit Studienabschluss gesucht werden, soll der Ausbildungsfonds auch Studierende unterstützen. Momentan liegt die Studienabbruchsrate nämlich bei über 50 Prozent – nicht zuletzt, weil viele Studierende nebenbei arbeiten.
Die Idee: Wer ein IT-relevantes Studienfach absolviert und nebenbei in der Branche arbeitet, soll ein Kurzzeit-Stipendium für Prüfungs- und Lernzeiten bekommen. So gibt es eine bezahlte Auszeit im Betrieb, was sich positiv auf die Ausbildung auswirkt.
Thema bei Verhandlungen
Deine Gewerkschaft GPA führt momentan Kollektivvertrags-Verhandlungen mit den Arbeitgebern in der IT-Branche. Auch dort bringen deine Verhandlerinnen und Verhandler diesen Vorschlag ein, um gemeinsam dem Fachkräftemangel in der Branche Herr zu werden.
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