Erste österreichweite Konferenz für die Betriebsräte der Lagerhäuser
Ergebnisse der österreichweiten online-Umfrage präsentiert
Am 21.11.2022 fand im ÖGB die erste österreichweite Lagerhaus-Konferenz für Betriebsräte statt. Organisiert wurde sie von den kollektivvertragsverhandelnden ArbeitnehmerInnen-Vertretungen. Die Kollektivverträge werden auf Ebene der Bundesländer jeweils in unterschiedlichen Zusammensetzungen verhandelt. Neben der Gewerkschaft GPA, die im Bereich 6 Kollektivverträge verhandelt, waren auch die PROGE (3), und die Gewerkschaft VIDA (1) sowie der Land-/Forstarbeiterbund aus OÖ (2) und aus Tirol (2) sowie die Landarbeiterkammer Tirol (2) mit dabei.
Erfreulicherweise waren auch hochkarätige Repräsentanten der Landarbeiterkammer anwesend, wie LAK-Direktor in Kärnten, Mag. Christian Waldmann Bakk., oder der Präsident der LAK OÖ, Gerhard Leutgeb und seine Stellvertreterin Gertraud Wiesinger, die selbst eine sehr engagierte Betriebsrätin im Lagerhaus ist.
Wichtigkeit eines Einkommensberichtes betont
Den 65 TeilnehmerInnen boten sich in der „Riverbox“ nicht nur ein wunderbarer Ausblick über Wien, sondern auch umfangreiche Informationen über die Unterschiede in den einzelnen Bundesländern. Mit großem Interesse wurden auch die Ergebnisse der österreichweiten online-Umfrage im Lagerhausbereich aufgenommen. Sie zeigten unter anderem, wie Frauen mehrfach tendenziell geringer bezahlt werden als ihre männlichen Kollegen: von niedrigeren Einstufungen, schlechterer Karriereentwicklung über Teilzeit bis hin zu selteneren und wenigeren Überzahlungen. Deshalb wurde vom referierenden Wirtschaftsbereichssekretär der GPA, Mag. Andreas Laaber mit Nachdruck die Wichtigkeit eines Einkommensberichtes betont: „Wer Ungleichheit und damit Gewinner und Verlierer akzeptiert, muss selbst immer Angst haben, plötzlich zu den Verlierern zu gehören. Es ist Aufgabe des Betriebsrats und der Gewerkschaft, sich für faire Bezahlung und Behandlung einzusetzen, und zwar für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.“
Die Konferenz wurde von allen Seiten sehr positiv aufgenommen und es gab den Wunsch, diese Möglichkeit des Austausches jedenfalls zu wiederholen und sogar zu einer fixen Einrichtung zu machen.