Kurt-Vorhofer Preis 2024 an Hubert Patterer
Kleine-Zeitung-Chefredakteur „kennt keine parteipolitische Beißhemmung“
Die Jury begründet ihre Entscheidung 2024 wie folgt: Hubert Patterer erfüllt die Voraussetzungen für die Vergabe des Kurt-Vorhofer-Preises voll und ganz. Seine Beiträge fußen auf seiner standfesten, unabhängigen und kritischen Haltung gegenüber Machthabern aller Art, bleiben aber, und das zeichnet ihn aus, immer auf dem Pfad der Konstruktivität. Was Patterer schreibt, ist niemals Mainstream, sondern zeichnet sich durch Breite, gesamtgesellschaftliche Einordnung und stilistische Brillanz aus. Dabei kennt der angesehene Leitartikler keine parteipolitische Beißhemmung.
Patterer zeichnet sich zudem durch eine Eigenschaft aus, die heute im Journalismus nicht mehr selbstverständlich ist: den Mut zur Selbstkritik, wenn diese angebracht ist, aber stets ohne effektheischende Selbstgeißelung. Seine herausragenden sprachlichen Fertigkeiten sind in dieser Ausprägung ein Alleinstellungmerkmal im österreichischen Journalismus. Patterers bildhafte, verständliche Sprache macht seine Erzählkunst zum Markenzeichen. Die Herangehensweise an und die Auswahl von Themen lassen Raum für Unvermutetes und Unkonventionelles. Für den Anglisten Patterer ist „More of the same“ keine Devise.
Leitartikel zu gesellschaftlichen Entwicklungen
Immer wieder setzt er sich in Leitartikeln mit großen gesellschaftlichen Entwicklungen auseinander. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem Thema soziale Verantwortung. In seiner unbeirrbaren Verteidigung von Freiheit und Demokratie ist er niemals missionierend und bleibt immer erklärend. Das macht Hubert Patterer in jeder Weise zu einem couragierten journalistischen Ausnahmekönner.
Der Kurt-Vorhofer-Preis wird heuer zum 29. Mal vergeben. Er wurde im Gedenken an den namengebenden, legendären Innenpolitik-Journalisten, Prof. Kurt Vorhofer, vergeben. Der Preis wird gemeinsam von der Journalistinnen Gewerkschaft und der Kleinen Zeitung vergeben. Sponsor dieser renommierten Auszeichnung ist VERBUND. Die Verleihung des Preises erfolgt durch den Bundespräsidenten.
Mitglieder der Jury waren Ingrid Brodnig, Antonia Gössinger, Renate Graber, Michael Jungwirth, Tamara Slavik, Barbara Teiber, Barbara Toth, Monika Riedel, Paul Vécsei.