Keine Einigung für neuen Kollektivvertrag für Angestellte in Spedition & Logistik
GPA fordert Nachbesserung des Angebots
Am 9. März 2023 fand die 3. Verhandlungsrunde für einen neuen Kollektivvertrag für die Angestellten in Spedition & Logistik statt. Wie auch in den vergangenen Runden wurde das Angebot der Arbeitgeber:innenseite diskutiert. Dieses umfasst eine Erhöhung der Mindestgehälter im 6,65 Prozent mit 1. April 2023 und eine Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit von 40 auf 38,5 Stunden mit 1. Oktober 2023. Für die 1,5 Mehrstunden soll es keine Zuschläge geben. Als Ausgleich für die verspätete Reduzierung der Arbeitszeit, soll eine Teuerungsprämie von € 600 ausbezahlt werden. Grundlage für die Verhandlungen des Kollektivvertrags ist die Inflation des vorangegangenen Jahres mit 8,6 Prozent.
GPA-Umfrage unter Angestellten in Spedition & Logistik
Im Jänner wurde unter den Angestellten in Spedition & Logistik eine Umfrage durchgeführt, an der sich rund 1.650 Personen beteiligten. Jede:r 2. Angestellte gab dabei an, bereits auf Erspartes zurückzugreifen. Und jede 7. Person gab an, sich aufgrund der Teuerung bereits verschuldet zu haben.
GPA-Verhandlungsteam fordert Nachbesserung des Angebots
Das Angebot der Arbeitgeber:innenseite die Mindestgehälter um 6,65 Prozent zu erhöhen ist angesichts der massiven Teuerung zu niedrig. Eine Arbeitszeitverkürzung ist zu begrüßen, die Kosten dafür müssen aber fair zwischen Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen aufgeteilt werden.
Österreichweite Betriebsversammlungen
In den Tagen von 13. bis 17. März 2023 werden Österreichweit in den Betrieben Betriebsversammlungen abgehalten. Darin beraten sich die Betriebsrät:innen mit ihren Kolleg:innen zum aktuellen Verhandlungsstand und zu weiteren Schritten, sollte die Arbeitgeber:innenseite in der nächsten Verhandlungsrunde kein nachgebessertes Angebot legen.
Die 4. Verhandlungsrunde des Kollektivvertrags für Angestellte in Spedition & Logistik findet am 12. April 2023 statt.