Rechtsschutz: GPA erkämpft 2020 rund 198 Millionen Euro für ihre Mitglieder
Die Gewerkschaft GPA konnte im Jahr 2020 im Rahmen des gewerkschaftlichen Rechtsschutzes rund 198 Mio. Euro für ihre Mitglieder erstreiten.
Der Rechtsschutz der GPA beinhaltet kostenlose Rechtsberatung, Interventionen im Betrieb sowie die Vertretung vor Gerichten – insbesondere den Arbeits- und Sozialgerichten – und Behörden.
„Auf die Rechtsschutzstatistik 2020 hatten die in Zusammenhang mit dem Coronavirus seit Mitte März 2020 getroffenen Maßnahmen erheblichen Einfluss“, resümiert Franz Gosch, stv. Bundesgeschäftsführer der GPA. „Mehrere Lockdowns und sonstige wirtschaftliche Beschränkungen sind trotz staatlicher Unterstützung und der Möglichkeit der Kurzarbeit an den Unternehmen nicht spurlos vorbeigegangen. Während einige Branchen nicht allzu sehr betroffen waren, hat die Corona-Krise andere Branchen in beträchtliche wirtschaftliche Schwierigkeiten gebracht. Die Folge waren zahlreiche Umstrukturierungsmaßnahmen, begleitet von Sozialplänen.“
56 Sozialpläne hat die GPA 2020 begleitet, der dabei für die ArbeitnehmerInnen erstrittene Betrag beläuft sich auf rund € 176 Mio.
Kurzarbeit war und ist ein Thema, das die GPA beschäftigt hat und noch immer beschäftigt. 2020 haben die MitarbeiterInnen der GPA insgesamt 104 857 Kurzarbeitsanträge überprüft und laufend Beratung angeboten. „Diese großartige Leistung fließt zwar nicht in die Rechtsschutzstatistik ein“, sagt Andrea Komar, Leiterin der GPA Bundesrechtsabteilung, „soll aber nicht unerwähnt bleiben, da hier über eine Million Menschen vor Arbeitslosigkeit geschützt werden konnten.“
Was Gerichtsverfahren betrifft, wurden COVID-19-bedingt viel weniger Verhandlungen ausgeschrieben als üblich. Deshalb ist es 2020 zu Verfahrensverzögerungen gekommen, was den vergleichsweise geringen gerichtlich erstrittenen Betrag iHv € € 3.683.385,16 erklärt.
„Die zahlreichen Sozialpläne, welche mit Hilfe der GPA erkämpft wurden, zählen als wirksame Schadensbegrenzung für die Betroffenen und sollen diesen Perspektiven für einen Neustart bringen“, so Franz Gosch. „An der vorliegenden RS-Bilanz ist erfreulich zu sehen, wie viele ArbeitnehmerInnen die GPA in der Krise mit effizienter und engagierter Arbeit zu unterstützen vermochte.“