Wieder Versuch Betriebsratswahlen zu verhindern
Firma Tech-Masters kündigt Beschäftigen, der Wahl initiieren wollte
In jüngster Zeit häufen sich Versuche von Unternehmen, Betriebsratswahlen durch Druck und Einschüchterung zu verhindern. So hat die Drogeriekette Douglas erst kürzlich eine Kandidatin für die Betriebsratswahl fristlos entlassen. Der Fall ist beim Arbeitsgericht anhängig. Jüngstes Beispiel ist das Großhandelsunternehmen Tech-Masters Austria mit Sitz in Oberösterreich. Ein Beschäftigter wurde gekündigt, nachdem er gemeinsam mit zwei anderen KollegInnen eine Betriebsratswahl eingeleitet hatte.
„Es ist beschämend, dass Firmen versuchen, die Wahrnehmung gesetzlich verankerter Grundrechte zu verhindern. Wir fordern das Unternehmen auf, alle Versuche der Einschüchterung von Beschäftigten zu unterlassen und der Initiierung einer demokratischen Wahl nicht weiter im Wege zu stehen“ erklärt die Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA), Barbara Teiber.
Die Kündigung erfolgte während der Phase der Kurzarbeit einen Tag nach Ankündigung der Betriebsratswahl und betrifft einen 54 jährigen Mitarbeiter.
Die GPA wird die Kündigung anfechten und den InitiatorInnen der Wahl mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Die Betriebsversammlung zur Wahl des Wahlvorstandes findet am 9. Oktober 2020 in Wien statt.