Zum Hauptinhalt wechseln

Rising Together: 6. UNI Global Union Weltkongress

Von 27.-30. August 2023 fand in Philadelphia (USA) der Weltkongress von UNI Global Union statt. UNI Global Union ist ein Gewerkschaftsverband, dem weltweit über 20 Millionen Arbeitnehmer:innen angehören. Sie vertritt Beschäftigte in Dienstleistungsbranchen wie Handel, Banken und Versicherungen, Informations- und Kommunikationstechnologien, Gesundheit & Soziales oder Graphisches & Verpackungsgewerbe. Alle vier Jahre findet der Kongress statt, bei dem Wahlen abgehalten und die inhaltlichen Positionen und das Arbeitsprogramm festgelegt werden.

GPA

Delegierte wählen neuen Präsidenten und bestätigen Generalsekretärin

Rund 1800 Delegierte, Ersatzdelegierte und Beobachter:innen reisten zum 6. UNI Weltkongress nach Philadelphia. Sie kamen aus über 109 Ländern und vertreten mehr als 20 Millionen Beschäftigte. Aus Österreich nahmen neben der siebenköpfigen GPA-Delegation auch zwei Vertreter:innen der Gewerkschaft younion teil.

An der Spitze von UNI Global Union wurden neue personelle Weichen gestellt: der australische Spitzengewerkschafter Gerard Dwyer wurde zum neuen Präsidenten gewählt. In seiner Antrittsrede machte Dwyer klar: „Wir müssen uns organisieren, Unternehmen in die Verantwortung nehmen, arbeitende Menschen bei der Bewältigung des Klimawandels unterstützen und menschenwürdige Arbeit schaffen. Eine menschenwürdige Arbeit sollte ausreichen, um unsere materiellen und sozialen Bedürfnisse zu befriedigen, z. B. die Möglichkeit, für die Menschen zu sorgen, die wir lieben."

Die bisherige Generalsekretärin Christy Hoffman wurde in ihrem Amt bestätigt und für vier weitere Jahre gewählt. Auch der UNI-Weltvorstand wurde neu besetzt, Barbara Teiber und Sophia Reisecker werden die österreichischen Gewerkschaften auch in den nächsten vier Jahren dort vertreten.

#UNIRisingTogether – Gemeinsam erheben für eine bessere (Arbeits-)Welt

Mit insgesamt 12 beschlossenen Anträgen hat sich UNI inhaltlich und organisatorisch für die nächsten vier Jahre fit gemacht. Das Hauptaugenmerk lag am Strategieplan 2023-2027 zum Aufbau von Gewerkschaftsmacht durch Organisierungsarbeit und dem Schutz sowie der Ausweitung von Kollektivverhandlungen. Der Einsatz für Frieden und die Achtung der Menschenrechte sowie der Kampf für ein inklusives und klimagerechtes Wirtschaftsmodell, mit fairer Beschäftigung und Sozialschutz für alle wurden ebenfalls beschlossen. Auch im Mittelpunkt stand die Gleichstellung von Frauen durch Kollektivverhandlungen oder die Gestaltung der digitalen Transformation zum Nutzen aller.

UNI Global Union: Die globale Stimme der Beschäftigten im Dienstleistungsbereich

UNI hat in den letzten Jahren über 50 globale Rahmenabkommen in Konzernen für mehr als 14 Millionen Beschäftigte unterzeichnet. Diese Abkommen sichern Grundrechte wie das Recht auf Organisierung, Geschlechtergleichstellung und sichere Arbeitsplätze.

Im Rahmen des Organisierungsfonds und der Organisierungszentren – in Europa, Kolumbien, und bald auch in Asien – laufen 140 Kampagnen zur Mitgliedergewinnung bei über 70 Konzernen in mehr als 80 Ländern.

Robin Gill, Angestellter bei Zara und Vertrauensmann der Lebensmittel- und Handelsgewerkschaft UFCW in den USA meint dazu:

 

„Es ist schwer in den Vereinigten Staaten eine Gewerkschaft zu gründen, aber das globale Rahmenabkommen hat einheitliche Bedingungen für meine Kolleg:innen bei Zara geschaffen. Indem wir zusammenhielten, konnten wir uns Gehör verschaffen und unsere Bedingungen verbessern.“