KV-Handel: Neuer Verhandlungstermin am 7. Dezember
Sollte es wieder keinen Abschluss geben, werden die Warnstreiks im Handel fortgesetzt
Die Verhandlungen für die 430.000 Angestellten und Lehrlinge im Handel werden am 7. Dezember fortgesetzt. Die Warnstreiks vom 30. November bis 2. Dezember an über 300 Standorten in ganz Österreich haben Wirkung gezeigt. Die Beteiligung der Beschäftigten an den Streiks war enorm und was erfreulich war: Es gab sehr große Solidarität und Zuspruch von Seiten der Kund:innen. Sollte die fünfte Runde wieder keinen Abschluss bringen, werden die Warnstreiks und Aktionen gleich am Tag darauf fortgesetzt.
Vierte Verhandlungsrunde abgebrochen
Auch die vierte Verhandlungsrunde der Kollektivvertragsverhandlungen für die 430.000 Angestellten und Lehrlinge im Handel brachte am 28. November keine Einigung. Nach wie vor sind die Arbeitgeber nicht bereit, ein Angebot vorzulegen, das über der rollierenden Inflationsrate von 9,2 % liegt. In ganz Österreich finden nun in ausgewählten Standorten vom 30. November bis 2. Dezember erste Warnstreiks statt.
„Sechs Prozent Gehaltserhöhung plus Einmalzahlung sind angesichts der hohen Teuerung ein Affront gegenüber den Beschäftigten, die teilweise nicht mehr wissen, wie sie finanziell über die Runden kommen. Dass die Arbeitgeber unser Angebot für einen sozial gestaffelten Abschluss, der die unteren Gehaltsgruppen stärker angehoben hätte, nicht aufgegriffen haben zeigt, wie weit sie von der Lebensrealität der eigenen Beschäftigten entfernt sind“, so die Chefverhandlerin der GPA, Helga Fichtinger.
Die Forderung der GPA liegt bei 9,4 % zuzüglich 15 Euro Fixbetrag, was durchschnittlich eine Gehaltserhöhung von 9,97 % bedeutet.
„Die erste Welle von Warnstreiks wurde heute von der Arbeitgeberseite losgetreten. Die Unterstützung von Seiten der Beschäftigten ist groß und wird von Tag zu Tag größer. Wir haben für 5. oder 6. Dezember einen weiteren Verhandlungstermin angeboten“, ergänzt Martin Müllauer, Vorsitzender des Wirtschaftsbereichs Handel in der GPA.