Kreditsektor-Globalrunde: Auch 3. Verhandlungsrunde ohne Ergebnis
Jetzt Betriebsversammlungen während der Arbeitszeit - Menschenkette um die Wiener Börse am 23. März
Auch die dritte Verhandlungsrunde für die etwa 60.000 Beschäftigten des österreichischen Kreditsektors blieb am 15. März ohne Ergebnis und brachte keine Bewegung der Arbeitgeber. Das Angebot der Arbeitgeber blieb unverändert und lautet 6 Prozent Gehaltserhöhung zuzüglich 15 Euro (durchschnittlich 6,46 Prozent) und eine Einmalzahlung von 1.000.- Euro.
„Angesichts der hervorragenden Ergebnisse des Sektors im Jahr 2022 mit einem Gewinn von über 5 Mrd. Euro und der anhaltend hohen Inflation ist das Angebot ein Schlag ins Gesicht und eine völlige Missachtung der Leistungen der Beschäftigten im vergangenen Jahr. „Nun müssen wir den Druck erhöhen. Österreichweit werden in allen Betrieben die Beschäftigten während der Arbeitszeit über den Verhandlungsstand informiert und die weiteren betriebsrätlichen und gewerkschaftlichen Maßnahmen besprochen und beschlossen“, so der Verhandlungsleiter der GPA Wolfgang Pischinger.
Dauerhafte, kräftige Gehaltserhöhung ist nur fair
„Wir erwarten uns bis zur nächsten Verhandlung eine starke Bewegung der Arbeitgeber und ein Angebot, das den Rekordgewinnen der Branche Rechnung trägt. Wir werden uns auch die jeweiligen Erhöhungen der Vorstände ganz genau anschauen, ob es da auch diese Zurückhaltung, wie bei den Erhöhungen der Beschäftigten gibt. Eine dauerhafte, kräftige Gehaltserhöhung über der durchschnittlichen Inflation ist da nur eine faire Forderung. Auch die Dienstrechtspunkte, wie u.a. die Arbeitszeitverkürzung auf 36 Wochenstunden müssen ernsthaft weiter diskutiert und behandelt werden, wenn die Branche wieder an Attraktivität gewinnen will“, so die Verhandlerin der GPA, Helga Fichtinger.
Die nächste und vorerst letzte vierte Verhandlungsrunde findet am 23. März 2023 statt.
Deine Gewerkschaft GPA ruft am 23. März zu einer Kundgebung – Menschenkette vor dem Verhandlungsort der Wiener Börse auf.