KV-Handel: Arbeitgeber beharren auf Angebot deutlich unter der Inflationsrate
Neuerliche Betriebsversammlungen am 24. und 25. November mit Beschluss von Warnstreiks
Die Arbeitgeber des Handels beharrten auch in der 4. Verhandlungsrunde auf ihrem Angebot einer Gehaltserhöhung deutlich unter der durchschnittlichen Inflationsrate. Nach wie vor liegt offiziell nur ein Angebot mit 4 Prozent nachhaltiger Erhöhung auf dem Tisch. „Diese starre Haltung ist für uns unverständlich und stellt eine enorme Geringschätzung der Leistungen der Beschäftigten im Handel dar“, so GPA Chefverhandlerin Helga Fichtinger.
„Wir sind sehr enttäuscht, dass es von Seiten der Arbeitgeber auch heute praktisch keine Bewegung in unsere Richtung gegeben hat, obwohl wir konkrete Gestaltungsoptionen mit unterschiedlichen Auswirkungen angeboten haben. Die aktuelle Forderung bewirkt eine Erhöhung der niedrigeren Gehälter im zweistelligen Bereich, nämlich eine Erhöhung der Gehälter um 8,5 % mit einem Mindestbetrag von 200 Euro“, so Fichtinger.
Betriebsversammlungen mit Beschluss für Warnstreiks
„Es führt kein Weg daran vorbei, dass wir die Kolleginnen und Kollegen in neuerlichen Betriebsversammlungen über diese starre Haltung informieren und die Beschlüsse für Warnstreiks einholen. Die Stimmung unter den Kolleginnen und Kollegen ist sehr aufgeheizt und es wird erwartet, dass wir nun weitere Maßnahmen ergreifen. Nachdem sie in der Pandemie als HeldInnen gefeiert wurden, sollen sie jetzt mit einer Gehaltserhöhung unter der Inflationsrate abgespeist werden.“, so der Vorsitzende des GPA-Wirtschaftsbereichs Handel, Martin Müllauer.
Gibt es weiter kein faires Angebot, finden am 2. und 3. Dezember in ganz Österreich erste Warnstreiks im Handel statt.