Chemische Industrie: Kein Abschluss in sechster Runde
Keine Bewegung auf Arbeitgeber-Seite – Ab 7. Juni zweistündige Warnstreiks
Bei den Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 50.000 Beschäftigten der chemischen Industrie endete auch die mittlerweile sechste Verhandlungsrunde ohne Einigung. Die Arbeitgeber haben sich bei ihrem Angebot gerade einmal im Zehntelprozent-Bereich bewegt. Die angebotenen Lohn- und Gehaltserhöhungen liegen damit immer noch weit unter der durchschnittlichen Inflationsrate der letzten zwölf Monate.
Zweistündige Warnstreiks
Wie bereits angekündigt, werden wir daher ab 7. Juni die Arbeit in den Betrieben für zweistündige Warnstreiks niederlegen.
Die gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen werden auch weiter gesteigert, wenn in der nächsten Runde kein Abschluss zu Stande kommt.
Ziel: Abschluss über der rollierenden Inflation
Niemand kann verstehen, warum ausgerechnet in der chemischen Industrie nicht möglich sein soll, was in allen anderen Branchen schon Realität ist: nämlich einen Abschluss über der rollierenden Inflation.
Der neue Kollektivvertrag sollte seit über einem Monat in Kraft sein. "Wir haben im Sinne einer funktionierenden Sozialpartnerschaft viel Geduld bewiesen, aber die erreicht auch einmal ihr Ende. Wir erwarten am 17. Juni endlich einen Abschluss", "Wir haben aber auch keine Angst, den Konflikt zu führen, wenn die Arbeitgeber weiterhin kein ernstzunehmendes Angebot auf den Tisch legen" fordern die Verhandler Alfred Artmäuer (PRO-GE) und Günther Gallistl (Gewerkschaft GPA).
Die nächste Verhandlung findet am 17. Juni statt.
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