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Kollektivvertrag Papierindustrie: KV-Löhne steigen um 4,9 Prozent

Überproportionale Erhöhung der Lehrlingsentschädigungen, Stufenplan für Erhöhung der Schichtzulagen

HR, APA

Am 29. April 2022, konnte in der dritten Kollektivvertragsrunde ein Abschluss für die rund 8.000 Beschäftigten in der Papierindustrie erzielt werden. Die KV-Löhne und -Gehälter steigen um 4,9 Prozent, die Ist-Löhne und -Gehälter um 4,75 Prozent oder mindestens 120 Euro. „Bei einer den Verhandlungen zugrunde gelegten Inflationsrate von 3,5 Prozent bedeutet dies eine deutliche Reallohnsteigerung. Nach einem holprigen Verhandlungsstart wurde nun in der dritten Runde in einem konstruktiven und sozialpartnerschaftlichen Gesprächsklima ein guter Abschluss erzielt“, so die Chefverhandler auf ArbeitnehmerInnenseite, Peter Schleinbach, PRO-GE und Christian Schuster, Gewerkschaft GPA.

Neben den KV- und Ist-Löhnen werden auch die Lehrlingseinkommen überproportional erhöht. Lehrlinge in der Papierindustrie erhalten künftig im ersten Lehrjahr 1008,56 Euro, im zweiten 1.260,71 Euro, im dritten 1.386,78 Euro und im vierten 1.903,66 Euro brutto. „Die Lehrlinge sind die Fachkräfte von morgen. Mit diesem Abschluss wurde erreicht, dass die Papierindustrie weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber für junge Menschen ist“, betonen Schleinbach und Schuster. Für die Erhöhung der Zulage der zweiten Schicht und der Nachtarbeitszulage wurde ein Stufenplan ausgearbeitet. Erstere wird bis 1. Mai 2024 schrittweise auf 12 Euro erhöht, zweitere auf 29 Euro. Ein Plus von 4,75 Prozent gibt es auch bei den Reisediäten. Der Geltungstermin für den neuen Kollektivvertrag ist der 1. Mai 2022.