Handelsangestellte: Wir sind kein Schnäppchen!
Über Tausend bei Kundgebungen in Wien und Salzburg für einen fairen KV-Abschluss
“Wir sind kein Schnäppchen“ und „Wir brauchen mehr!“ waren die Slogans bei Kundgebungen von HandelsbetriebsrätInnen und Beschäftigten in Wien und Salzburg, nachdem es nach bereits drei Verhandlungsrunden nach wie vor kein akzeptables Angebot für die Beschäftigten im Handel gibt. Allein in Wien gingen an die tausend Menschen für die einen fairen Gehaltsabschluss auf die Straße.
Einmalzahlungen als riesiges Verlustgeschäft
Die Chefverhandlerin der GPA Helga Fichtinger stellte bei der Abschlusskundgebung vor dem Geschäft des Arbeitgeber-Chefverhandlers Rainer Trefelik einmal mehr klar, dass eine Einmalzahlung für die GPA keine Option sei, weil diese verpufft und auf Perspektive ein riesiges Verlustgeschäft für die Angestellten sei. Was wir brauchen sind dauerhafte, nachhaltig wirkende Gehaltserhöhungen. Martin Müllauer, Vorsitzender des Wirtschafsbereiches Handel, stellte klar, dass ein niedriger Abschluss unter der Inflationsrate kein Unternehmen, das in Krise steckt, retten würde. Die in Aussicht gestellten Einmalzahlungen seien Brotsamen und erinnerten ihn an eine Gutsherrenmentalität.
Unterstützung der gesamten GPA
GPA-Vorsitzende Barbara Teiber versicherte die volle Unterstützung des gesamten GPA im Kampf um einen fairen Abschluss zu. Sie appellierte an Arbeitgeber-Chefverhandler: „Ich kenne Herrn Trefelik als durchaus seriösen und konstruktiven Sozialpartner. Und ich habe bisher auch immer angenommen, dass ihm diese Partnerschaft etwas wert ist. Wenn man jedoch die Sozialpartnerschaft hochhält, dann ist ein Abschluss für die Kolleginnen und Kollegen unter der Inflationsrate ein no go! Wenn ihnen die Sozialpartnerschaft etwas Wert ist, dann mache sie den Weg frei für eine nachhaltige Gehaltserhöhung, die ein wichtiger Beitrag für den Erhalt der Kaufkraft der Beschäftigten ist.“
Die Verhandlungen werden am 22. November fortgesetzt. Schon jetzt werden weitere Betriebsversammlungen einberufen und vorsorgliche Beschlüsse für Warnstreiks gefasst, sollte es wieder kein akzeptables Angebot geben.