KV-Handel: Empfehlung sichert keine Gehaltserhöhung
Verhandlungen am 15. Dezember sollen Weg für fairen Abschluss frei machen
„Die Ankündigung von Arbeitgeber-Verhandler Rainer Trefelik, den Unternehmen ohne kollektivvertragliche Einigung eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent zu empfehlen, hat bei vielen Beschäftigen die Alarmglocken läuten lassen. Es gibt viele Anfragen bei uns, was das denn bedeuten würde“, sagt Helga Fichtinger, Chefverhandlerin der Gewerkschaft GPA.
Empfehlung ohne rechtliche Verbindlichkeit
Eine Empfehlung hat keinerlei rechtliche Verbindlichkeit und würde ein bewährtes System der sozialpartnerschaftlichen Gehaltsfindung, das wesentlich zum Erfolg der österreichischen Wirtschaft beigetragen hat, mutwillig großen Schaden zufügen. Die leidtragenden wären die Beschäftigten, die vom Goodwill ihrer Arbeitgeber abhängig wären.
„Wir erwarten, dass die Arbeitgeber am kommenden Freitag, den 15. Dezember unseren Vorschlag für einen fairen, sozial ausgewogenen Abschluss aufgreifen und endlich den Weg für einen Abschluss frei machen. Die Angestellten des Handels dürfen nicht durch Uneinigkeit im Arbeitgebergremium im Stich gelassen werden.
Für Freitag geplante Aktionen ausgesetzt
Die geplanten Großaktionen, Streiks und „Hot-Spot Aktionen“ werden für Freitag vorerst aufgrund des Gesprächstermin ausgesetzt.
Befristete Streiks und verschiedenste kleine Aktionen finden bis Donnerstag wie geplant statt. Die bisherigen Aktivitäten haben gezeigt, dass die Beschäftigten voll und ganz hinter uns stehen und auch der Großteil der Kund:innen größtes Verständnis für die Anliegen der Handelsbeschäftigten aufbringen“, so die Gewerkschafterin abschließend.
Bilder von den Streiks und Aktionen